Investing.com - Morgan Stanley (NYSE:MS) hat sich in einer neuen Studie kritisch zur Entwicklung mehrerer Unternehmen aus der Solar- und Windbranche geäußert. In den Fokus rücken dabei SolarEdge (NASDAQ:SEDG), Maxeon Solar Technologies (NASDAQ:MAXN) und TPI Composites (NASDAQ:TPIC), die allesamt von „Equal Weight“ auf „Underweight“ herabgestuft wurden. Die Analysten verweisen auf wachsende Herausforderungen wie sinkende Nachfrage, zunehmenden Wettbewerbsdruck und strukturelle Probleme in wichtigen Märkten.
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SolarEdge: Schulden und schwache Margen belasten
Bei SolarEdge halbierte Morgan Stanley das Kursziel nahezu, von 23 auf 9 US-Dollar. Die Experten sprechen von einer „anhaltenden Schwäche“ der europäischen Nachfrage, die durch sinkende Energiepreise und politische Unsicherheiten verstärkt werde. Besonders kritisch: der zunehmende Druck durch chinesische Wettbewerber, die deutlich günstigere Produkte auf den Markt bringen.
Eine zusätzliche Belastung stellt laut der US-Bank die bevorstehende Schuldenfälligkeit von 346 Millionen US-Dollar im Jahr 2025 dar. „Ohne ein makelloses Management dieser Schulden könnte das Unternehmen in eine ernsthafte Liquiditätskrise geraten“, heißt es in der Analyse. Damit bleiben die Aussichten für eine schnelle Rückkehr zu nachhaltigen Margen und stabilem Cashflow gedämpft.
Maxeon Solar: Kampf gegen den Preisverfall
Auch Maxeon Solar wird von Morgan Stanley skeptisch gesehen. Das Kursziel wurde auf 4 US-Dollar gesenkt. Sorgen bereiten vor allem die schwache Nachfrage in Europa und der Preiskampf auf dem Solarmarkt. „Die Preise in Europa sind auf 0,10 US-Dollar pro Watt gefallen, was deutlich unter den Produktionskosten von Maxeon liegt“, betonten die Fachmänner.
Hinzu kommt der Verlust von SunPower (OTC:SPWRQ) als wichtigem Kunden in den USA. Dieser Verlust könnte langfristig die Rentabilität des Unternehmens gefährden. Zwar hatte Maxeon in der Vergangenheit von seinen margenstarken IBC-Solarmodulen profitiert, doch Morgan Stanley erwartet hier wenig Aufwärtspotenzial. „Ohne eine deutliche Verbesserung der Nachfrage nach IBC-Panels bleibt der Weg zurück zur Profitabilität schwierig“, fasste die Bank zusammen.
TPI Composites: Probleme im Windmarkt
Noch düsterer sieht es für TPI Composites aus. Das Kursziel wurde auf gerade einmal 2 US-Dollar reduziert. Die Konkurrenz durch chinesische Hersteller von Windturbinenflügeln und eine schleppende Erholung des US-Windmarktes setzen dem Unternehmen zu.
Zudem kämpfen europäische Märkte mit operativen Herausforderungen und stagnierendem Wachstum. „Die Finanzierungssituation in den USA bleibt ein Hindernis für eine schnelle Erholung des Onshore-Windsektors“, erklärten die Analysten. Auch hier bleibe die Profitabilität schwer greifbar.
Clean-Tech-Sektor unter Druck
Die Herabstufungen sind Teil eines größeren Stimmungswandels bei Morgan Stanley, der den Clean-Tech-Sektor betrifft. Die Einschätzung wurde von „Attractive“ auf „In-Line“ gesenkt. Die Experten nennen hier mehrere Gründe: Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Inflation Reduction Act, höhere Zinsen und zunehmende Handelsbarrieren belasten die Branche.
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