Tokio/Washington, 18. Jun (Reuters) - Die Hoffnungen der Anleger an den asiatischen Börsen auf ein schnelles globales wirtschaftliches Comeback nach der Coronavirus-Pandemie wurden von steigenden Coronavirus-Fallzahlen in den USA und China zunichtegemacht. Mehrere US-Bundesstaaten berichteten von einem Anstieg neuer Infektionen, darunter Kalifornien, Florida, Texas und auch Oklahoma, wo Präsident Donald Trump am Samstag eine Wahlkampfveranstaltung abhalten will. Auch in China sind die Ansteckungen nach einem Cluster, das auf einen Lebensmittelmarkt in Peking zurückzuführen ist, noch nicht unter Kontrolle: Chinas Hauptstadt hat zahlreiche Flüge gestrichen, Schulen geschlossen und einige Stadtteile abgeriegelt. "Es ist ein großer Schock für die Märkte, dass China, das so wie es schien die Krankheit erfolgreich bekämpft hatte, eine zweite Welle erlebt. Und in den USA sehen wir in vielen Staaten Rekordzahlen", sagte Norihiro Fujito, Chef-Anlagestratege bei Mitsubishi (T:7211) UFJ Morgan Stanley (NYSE:MS) Securities. Dies deute darauf hin, dass je mehr die Wirtschaft wieder anläuft, es umso mehr Infektionen gibt. "Die Menschen haben gedacht, dass sich die Wirtschaft von Juli bis September nach dem trostlosen April-Juni schnell erholen wird. Aber das wird jetzt ungewiss", fügte er hinzu.
Die Börse in Tokio hat sich am Donnerstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index .N225 lag im Verlauf 1 Prozent tiefer bei 22.229 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index .TOPX sank um 0,3 Prozent und lag bei 1583 Punkten.
Die Börse in Shanghai .SSEC lag unverändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen .CSI300 gewann 0,4 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans .MIAPJ0000PUS stieg um 0,6 Prozent.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 106,87 Yen JPY= und gab 0,1 Prozent auf 7,0785 Yuan CNY= nach. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,9493 Franken CHF= . Parallel dazu blieb der Euro EUR= fast unverändert bei 1,1247 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0678 Franken EURCHF= an. Das Pfund Sterling GBP= stagnierte bei 1,2549 Dollar.