Tokio, 19. Nov (Reuters) - Das Hoffen und Bangen im Handelskonflikt zwischen den USA und China drückt weiter auf die Stimmung an den asiatischen Börsen. "Die Handelsmotivation ist heute mit Sicherheit gedämpft", sagte Vishnu Varathan, Leiter Wirtschaft und Strategie im Asien-Finanzministerium der Mizuho Bank in Singapur. "Es gibt einige anhaltende Zweifel, ob ein erster Deal getroffen werden kann. Ich denke, die Vermutung ist, dass es viel mehr Falten auszubügeln gibt, als ursprünglich gedacht."
Zu Wochenbeginn lastete zunächst ein CNBC-Bericht auf den US-Aktienmärkten. Dem Sender zufolge beurteilt Chinas Regierung die Chancen auf eine Einigung mit den USA pessimistisch. Grund sei, dass US-Präsident Donald Trump damit zögere, bereits geltende Zölle zurückzunehmen. Später sorgte dann eine andere Nachricht für etwas Erleichterung. So verlängerte die US-Regierung eine Ausnahmeerlaubnis für heimische Firmen, Geschäfte mit dem chinesischen Netzwerkausrüster Huawei zu machen. Die nächste Frist in dem Streit läuft am 15. Dezember aus. Dann soll eine weitere Runde von US-Zöllen auf chinesische Güter in Kraft treten.
Die Börse in Tokio hat sich am Dienstag zunächst schwächer gezeigt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index .N225 lag im Verlauf 0,4 Prozent tiefer bei 23.329 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index .TOPX sank um 0,2 Prozent und lag bei 1697 Punkten.
Die Börse in Shanghai .SSEC lag hingegen 0,5 Prozent im Plus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen .CSI300 gewann 0,6 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans .MIAPJ0000PUS stieg um 0,5 Prozent.
Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 0,1 Prozent auf 108,60 Yen JPY= und stagnierte bei 7,0260 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er kaum verändert bei 0,9898 Franken CHF= . Parallel dazu stieg der Euro EUR= um 0,1 Prozent auf 1,1075 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0962 Franken EURCHF= an. Das Pfund Sterling GBP= stagnierte bei 1,2953 Dollar.