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Nach Shell & BP: ExxonMobil könnte vor einer Dividendenkürzung stehen!

Veröffentlicht am 17.09.2020, 08:51
Nach Shell & BP: ExxonMobil könnte vor einer Dividendenkürzung stehen!
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Die Aktien von Royal Dutch Shell (DE:RDSa) (WKN: A0ER6S) und BP (LON:BP) (WKN: 850517) haben es bereits getan: Sie haben spätestens nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr beide ihre Dividenden gekürzt. Wobei der britisch-niederländische Öl- und Erdgaskonzern bereits nach einem ersten durchwachsenen Quartal die Reißleine gezogen hat.

Die momentanen Entwicklungen im Ölmarkt und die historisch niedrigen Preise sind jedoch eine Belastung für alle Akteure innerhalb des Marktes und auch ExxonMobil (NYSE:XOM) (WKN: 852549) kann sich dieser Belastung nicht entziehen. Trotzdem hat der US-Konzern zumindest zuletzt die Dividende konstant gehalten. Das dürfte mitunter auch an der historisch stabilen und aristokratischen Dividende liegen, die seit 37 Jahren stets jährlich erhöht worden ist.

Eine Dividendenrendite von derzeit 9,6 % zeigt allerdings: Der Markt ist skeptisch, was die Aussichten für die Dividende anbelangt. Erste kritische Stimmen sagen außerdem, dass eine Kürzung der Ausschüttungssumme eingepreist wird. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Foolishe Investoren jetzt wissen sollten.

ExxonMobil vor Dividendenkürzung? Wie jetzt die US-amerikanische Seite Barrons berichtet, würden US-Investoren vermehrt ein Szenario einpreisen, das eine Dividendenkürzung vorsieht. Genauer gesagt seien es Optionshändler, die mit ihren volumenreichen Handelsmengen ein solches Szenario einpreisen würden. Eine bemerkenswerte Entwicklung, die die Analysten hierbei beobachten. Barrons beruft sich dabei unter anderem auch auf Analysten der Susquehanna Financial Group.

Wie der Redakteur unter anderem auch herausstellt, sei ExxonMobil inzwischen einer der wenigen zuverlässigen Dividendenzahler im Öl- und Erdgassegment. Die Dividende besitze historische Qualität und das Management ist zuletzt verhalten optimistisch gewesen, die Dividende nicht kürzen zu müssen. Zumal die Ausschüttungssumme je Aktie für viele ein prägendes Merkmal für eine Investition ist.

Möglicherweise komme jedoch früher oder später die Realität beim Management an. Der Markt würde das jedenfalls vorwegnehmen und die Aktie auf eine Talfahrt schicken: Eine Dividendenrendite von fast 10 % zeigt schließlich an, dass das Risiko groß ist. Selbst bei einer Halbierung der Ausschüttungssumme je Aktie läge die Dividendenrendite noch immer bei fast 5 %.

Warum Optionshändler …? Können Optionshändler ein guter Indikator für die Dividende von ExxonMobil sein? Ja, möglicherweise. Es dürfte allerdings deutlich bessere geben, die wir im Folgenden etwas näher betrachten wollen. Und die doch ziemlich direkt mit dem operativen Erfolg von ExxonMobil zusammenhängen, der letztlich eine entscheidende Bedeutung haben dürfte.

ExxonMobil kam zuletzt jedenfalls auf einen Verlust von 1,08 Mrd. US-Dollar im zweiten Quartal sowie von fast 1,7 Mrd. US-Dollar in der ersten Jahreshälfte. Je Aktie lag der Wert bei -0,70 US-Dollar im Quartal, was zeigt: Die Dividende ist zuletzt massiv aus der Substanz gezahlt worden. Oder anders: ExxonMobil kann sich seine Dividende nicht leisten. Auch wenn das Quartalsergebnis besser gewesen ist als das von Royal Dutch Shell und BP, wo Abschreibungen zusätzlich belastet haben.

Die Ölpreise sind seit dem zweiten Quartal zwar inzwischen deutlich höher und dürften im dritten Quartal bei ca. 40 US-Dollar pro Fass gelegen haben. Trotzdem bleibt abzuwarten, ob das für den Turnaround reicht. Sowie auch, ob ExxonMobil die Dividende wieder vom Gewinn wird decken können. Der Ölmarkt dürfte mittel- und langfristig jedenfalls weiterhin volatil bleiben.

Dividendenkürzung wahrscheinlich? Das Management von ExxonMobil sträubt sich gegen eine Dividendenkürzung. Allerdings spricht vieles dafür, dass es zumindest eng wird. Der operative Erfolg blieb zuletzt aus. Zugegebenermaßen ist das dritte Quartal etwas besser vom Verlauf. Ob das reichen wird? Eine spannende Frage. In wenigen Wochen oder Monaten erhalten wir spätestens eine Antwort.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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