Investing.com - Die US-Aktien-Futures bauten ihre Verluste am Donnerstagmorgen im Zuge der größer werdenden Konjunktursorgen der Anleger sowie der hohen Bewertungen am US-amerikanischen Aktienmarkt weiter aus.
Der Nasdaq-100-Future, der die 100 Aktien der NASDAQ-gelisteten Technologieunternehmen mit der höchsten Marktkapitalisierung enthält, gab um 0,80 Prozent nach. Bereits am Vortag war der Nasdaq-100 um 3,16 Prozent eingebrochen.
Tesla-Aktien (NASDAQ:TSLA) büßten um 10,16 Prozent ein, Netflix (NASDAQ:NFLX) und Apple (NASDAQ:AAPL) fielen um jeweils 4,19 Prozent. Die Titel von Amazon (NASDAQ:AMZN) sanken um 4,13 Prozent und NVIDIA-Anteilsscheine (NASDAQ:NVDA) gaben um 4,07 Prozent nach.
Lediglich sechs Aktien aus dem Nasdaq 100 schafften es gestern ins Plus: Western Digital (NASDAQ:WDC), Illumina Inc (NASDAQ:ILMN), Zoom Video Communications (NASDAQ:ZM), Lululemon Athletica (NASDAQ:LULU), Micron Technology (NASDAQ:MU) und Costco Wholesale (NASDAQ:COST).
Am Montag warnte Morgan Stanley (NYSE:MS) vor einer Fortsetzung des Ausverkaufs der Technologieaktien: Die gegenwärtige Korrektur am US-Aktienmarkt verläuft trotz aller Dynamik auffallend geordnet, so die US-Großbank, und die positive Stimmung, die sich über die vergangenen Monate herausgebildet habe, sei durch den jüngsten Rückgang noch nicht ausgelöscht. Die Großbank stellte fest, dass der Nasdaq 100 unter seine Glättung der letzten 50 Tage gefallen ist. Dies birgt das Risiko eines Kursrückgangs auf die 200-Tage-Linie, die aktuell bei etwa 9.528 liegt.
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Für den Dow-Jones-Future ging es um 136 Punkte abwärts und der S&P-500-Future sank um 0,54 Prozent. Der VIX-Future, der die Stimmung an der Wall Street misst, kletterte um 1,68 Prozent.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag meinte US-Präsident Donald Trump, dass die Präsidentschaftswahl im November letztlich vor dem Obersten Gericht des Landes enden wird. Deshalb sei es auch so wichtig, dass der Posten wieder besetzt sei.
Angesichts der Anzeichen für eine Konjunkturverlangsamung in den USA sind weitere fiskalische Stützungsmaßnahmen nötig. Allerdings halten einige Analysten ein neues Hilfspaket vor den Wahlen im November für unwahrscheinlich, da sich der Kongress nun auf den Kampf um die Nachfolge der verstorbenen Ruth Bader Ginsburg am Obersten Gerichtshof konzentriert.
Auch die US-Notenbanker machten gestern erneut deutlich, dass der Wirtschaftsbelebung ohne mehr Unterstützung seitens der Politik schnell die Puste ausgehen dürfte.
Angesichts der Verhandlungssackgasse über ein neues Konjunkturpaket senkte Goldman Sachs (NYSE:GS) seine BIP-Erwartung für das Schlussquartal von plus 6 Prozent auf nur noch plus 3 Prozent.
Konjunkturseitig stehen heute die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung auf der Agenda. Volkswirte erwarten zwar einen leichten Rückgang der Anzahl der Antragsteller, sie dürfte aber auf hohem Niveau bleiben.
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