Natürlich sind bei der Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) die Abonnentenzahlen sehr entscheidend. Sie sind ein qualitativer Maßstab dafür, wie stark die Plattform ist und wie sehr sie wächst. Aber es gibt natürlich andere, entscheidendere Dinge, uum Beispiel den Umsatz oder auch den durchschnittlichen Umsatz je Nutzer. Bei der Preisgestaltung ist schließlich auch Wachstum möglich.
Allerdings gibt es womöglich ein weiteres Novum bei der Netflix-Aktie, das dazu führt, dass die Abonnentenzahl oder diejenigen der Paid-Subscribers nicht mehr so entscheidend ist. Vielleicht nicht bei der Präsentation des Zahlenwerks für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022. Aber mittel- bis langfristig, wenn dieses Prozedere die Runde macht.
Netflix-Aktie: Verwässerte Abonnentenzahl Das Management der Netflix-Aktie plant offenbar, dem Account-Sharing keinen Riegel vorzuschieben. Nein, sondern dieses Element auf eine legale Ebene zu hieven. Konkret geht es um einen ersten Test, bei dem es Nutzern möglich gemacht werden soll, den eigenen Account außerhalb des eigenen Haushalts zu teilen. Und zwar gegen eine erweiterte Gebühr.
Das zumindest erklärte die Produkt-Chefin Chengyi Long am Mittwoch dieser Woche. Damit könnte das Management der Netflix-Aktie ein neues Terrain betreten. Zumal das noch illegale Account-Sharing für einen erheblichen Anteil an Umsatzausfällen einstehen dürfte, mit einer legitimen Möglichkeit gegen weiteres Entgelt entscheiden sich einige Nutzer womöglich proaktiv dafür.
Allerdings dürfte damit für die Netflix-Aktie ein neues Zeitalter beginnen. Die Anzahl der bezahlenden Abonnenten ist nicht mehr so entscheidend, weil sie verwässert sein kann. Es ginge in Zukunft eher um die Anzahl der bezahlenden Accounts und den durchschnittlichen Umsatz je Account. Im Zusammenspiel wäre das der Gradmesser dafür, wie erfolgreich die Aktie ist. Natürlich neben den allgemeinen Umsätzen und dem Nettoergebnis. Der US-Streaming-Konzern ist inzwischen schließlich eine profitable Wachstumsgeschichte.
Spannend! Der Test klingt zumindest interessant. Welche Ergebnisse er bringt, dürfte die Zeit zeigen. Es zeigt sich jedoch insgesamt, dass sich das Management der Netflix-Aktie mit weiteren Möglichkeiten der Monetarisierung beschäftigt. Beziehungsweise damit, auch das Problem der noch illegal geteilten Accounts zu lösen.
Ob es ein Erfolg wird, müssen wir abwarten. Wobei es zunächst um einen ersten Test geht. Aber um einen, der eine vollkommen neue Ära einläuten könnte. Zumindest, was das Messen des Erfolgs des Streaming-Akteurs angeht, der quantitativ bislang sehr an der Anzahl der bezahlenden Abonnenten hing.
Der Artikel Netflix-Aktie: Abonnentenzahl weniger entscheidend?! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.
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