Bei der Netflix-Aktie (NASDAQ:NFLX) (WKN: 552484) stehen schon bald die neuen Quartalszahlen an. Investoren rätseln derzeit, was der Streaming-Platzhirsch seinen Investoren wohl präsentieren wird. Die große Überraschung oder die große Pleite? Auch dazwischen wäre selbstverständlich eine ganze Menge Spielraum vorhanden.
Aber es gibt mögliche Belastungen und Chancen für die Netflix-Aktie. Unter anderem Russland und der Stopp des dortigen Geschäfts scheinen vor der Bekanntgabe der Quartalszahlen ein Thema zu sein. Aber es gibt auch die Chance, dass der Streaming-Platzhirsch trotz dieses Sondereffekts liefert. Das wollen wir ein wenig näher beleuchten.
Netflix-Aktie: Trotz Russland-Stopp zur vollen Prognose? Der Sondereffekt, der bei der Netflix-Aktie durch den Stopp in Russland entstehen dürfte, kann ebenfalls nicht eindeutig beziffert werden. JPMorgan (NYSE:JPM) geht von einem negativen Einmaleffekt von 1,5 Mio. Abonnenten aus. Natürlich ist das langfristig strategisch noch zu vernachlässigen. Aber bei den frischen Quartalszahlen kann das doch durchaus etwas Gewicht haben.
Allerdings besteht gleichsam die Chance, dass das Streaming-Unternehmen positiv überrascht. Einige Analysten gingen zuvor davon aus, dass Netflix womöglich 4 Mio. neue Abonnenten gewonnen hat. Vielleicht ist die bestehende Prognose von 2,5 Mio. neuen Abonnenten daher sehr konservativ. Wobei es lediglich Downloadzahlen sind, die für diese Analyse die Basis bildeten. Ein zugegebenermaßen eher schwacher Indikator.
Wenn wir jetzt mit Blick auf die Netflix-Aktie jedoch unsere Mathematik machen, so erkennen wir: Bei 4 Mio. neuer Abonnenten und bei einem negativen Einmaleffekt in Höhe von 1,5 Mio. könnte unterm Strich ein Ergebnis von 2,5 Mio. Nutzern stehen, die netto hinzugekommen sind. Aber auch das ist wirklich eine sehr rudimentäre Mathematik, die auf groben Schätzungen basiert.
Konservative Prognose, klare Belastung Im Endeffekt gibt es daher bloß zwei Fixpunkte, an denen wir uns bei der Netflix-Aktie orientieren können. Zum einen ist es die eher konservative Prognose mit einem Wachstum von 2,5 Mio. Abonnenten, die die Investoren bei den letzten Quartalszahlen schockte. Sowie andererseits eine klare Belastung im Russland-Geschäft. Wobei wir auch diese Auswirkungen nicht klar definieren können. Die große Unbekannte ist wiederum das Wachstum bei den Nettoneukunden, dort erhalten wir erst eine valide Antwort bei der Präsentation der neuen Zahlen.
Vergessen dürfen wir jedoch auch nicht, dass auch andere Dinge relevant sind. Zum Beispiel die neue Prognose oder auch das Nettoergebnis. Ganz zu schweigen vom freien Mittelzufluss, der zuletzt negativ war. Bei der Netflix-Aktie gibt es daher so einiges, was wir uns bei diesem Quartalsupdate näher ansehen können. Aber eben auch das Nettoneukundenwachstum ist eine sehr entscheidende Kennzahl.
Der Artikel Netflix-Aktie: Trotz Russland-Stopp zur vollen Prognose? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Vincent besitzt Aktien von Netflix. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix.
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