Investing.com - Eine unerwartet schwache Umsatzprognose für das vierte Quartal ließ die Aktien von Peloton (NASDAQ:PTON) am Dienstag im US-Handel an der Wall Street um mehr als 14 % einbrechen.
Im dritten Quartal erzielte PTON einen Umsatz von 964,3 Millionen Dollar, ein Rückgang von 24% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erwartet hatten Analysten 971,6 Millionen Dollar. Zudem meldete der Fitnessgeräte-Hersteller zum dritten Quartal einen Verlust je Aktie von 2,27 Dollar. Das bereinigte EBITDA belief sich auf minus 194 Millionen Dollar, nach plus 63,2 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Fachleute hatten mit deutlich weniger Verlusten gerechnet.
Der Umsatz im Bereich Connected Fitness sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 42 % auf 594,4 Millionen Dollar. Auch hier konnten die Schätzungen der Börse nicht erfüllt werden. Die Abo-Umsätze des Unternehmens beliefen sich auf 369,9 Millionen Dollar und damit 55 % mehr als im Vorjahr. Der Analystenkonsens lag bei 361,5 Millionen Dollar. Die Zahl der Connected Fitness-Abonnenten stieg im Berichtsquartal um 42 % auf 2,96 Millionen - etwas mehr als die erwarteten 2,9 Millionen.
Für das vierte Quartal rechnet der Hersteller von Fitnessgeräten mit einem Umsatz zwischen 675 und 700 Millionen Dollar und bleibt damit deutlich unter den Analystenschätzungen von 820,9 Millionen Dollar. Das bereinigte EBITDA wird auf minus 115 bis 120 Millionen Dollar geschätzt, während Experten nur mit einem Verlust von 19,9 Millionen Dollar gerechnet hatten. Die Zahl der Connected Fitness-Abonnenten dürfte sich im vierten Quartal auf 2,98 Millionen belaufen. Das entspricht in etwa der Prognose der Analysten.
Geringere Umsätze und Bruttomargen im Bereich Connected Fitness sowie höhere Betriebskosten belasteten das operative Geschäft von Peloton und waren die Hauptgründe für die Einbußen im Jahresvergleich.
Das Unternehmen erwartet nun eine Reduzierung der operativen Kosten in Höhe von 165 Millionen Dollar in der zweiten Geschäftsjahreshälfte 2022 und rund 450 Millionen Dollar an Einsparungen im Geschäftsjahr 2023. Als Ziel nannte Peloton die Entwicklung einer globalen vernetzten Fitnessplattform mit 100 Millionen Mitgliedern.
"Die größte Herausforderung in der Bilanz war das Bestandsmanagement. Für die derzeitige Run-Rate des Geschäfts haben wir zu viel Bestand, und dieser Bestand hat eine enorme Menge an Bargeld aufgezehrt, mehr als wir erwartet hatten, weshalb wir unsere Kapitalstruktur überdenken mussten", sagte CEO Barry McCarthy in einer Stellungnahme.
Das Fitness-Startup hat mit Wall-Street-Banken, darunter JPMorgan (NYSE:JPM) und Goldman Sachs (NYSE:GS), eine Verpflichtungserklärung zur Aufnahme eines Kredits in Höhe von 750 Millionen Dollar mit fünfjähriger Laufzeit unterzeichnet.
Needham & Company-Analyst Bernie McTernan bewertete die Q3-Zahlen als "schwierig".
"PTON lieferte einen schwierigen Geschäftsbericht. Das Unternehmen wies im 3. Quartal 2022 ein unerwartet hohes Minus beim bereinigten EBITDA aus und gab eine unter den Schätzungen liegende Umsatz- und bereinigte EBITDA-Prognose für das vierte Quartal 2022 ab. Im Hinblick auf das Geschäftsjahr 2023 werden wir uns während der Telefonkonferenz auf die Prioritäten des neuen CEO Barry McCarthy und die Maßnahmen konzentrieren, die erforderlich sind, um im Geschäftsjahr 2023 und darüber hinaus einen positiven FCF zu erzielen", schrieb McTernan in einer Kundennotiz kurz nach der Vorlage der Geschäftszahlen.
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