Pfizer (NYSE:PFE) (WKN: 852009)-Aktien kosten heute 49,33 Euro (14.12.2021). Zum Ende der Dotcom-Blase im Jahr 2000 lagen sie sogar schon einmal bei einem Kurs von 54,60 Euro. Wer nur den Kurs beobachtet, könnte nun den Schluss ziehen, Pfizer-Aktien sind heute wieder sehr teuer. Doch der Blick auf den Kurs ist und bleibt eben immer nur die Oberfläche und lässt meist nie eine Aussage über den tatsächlichen Wert eines Unternehmens zu.
Aktie noch moderat bewertet Nur anhand der Bewertung und Fundamentaldaten sind zu jedem Zeitpunkt genaue Rückschlüsse möglich. So notierte Pfizer im Jahr 2000 zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 79. Damals war Pfizer eine Wachstumsaktie, bei der Anleger aufgrund des vorherigen schönen Kursanstieges die hohe Bewertung meist ignorierten. Etwa neun Jahre später kostete die Pfizer-Aktie dann nur noch 9,40 Euro. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis war nun auf nur noch etwa 14 gefallen. Obwohl das Unternehmen weiterhin wuchs, eine solide Bilanz und hohe Gewinnmargen aufwies, wurde die Aktie dennoch häufig gemieden.
Bis heute haben sich die Pfizer-Wertpapiere mehr als verfünffacht (14.12.2021). Doch im Gegensatz zum Jahr 2000 stehen sie heute immer noch bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,86 (TTM) und sind damit weiterhin nicht zu teuer.
Pfizer entwickelt hochwirksames COVID-19-Mittel Der Biontech (NASDAQ:BNTX) (WKN: A2PSR2)-Partner profitiert aktuell von Impfstoff-Verkäufen und wahrscheinlich bald von einem neuen COVID-19-Medikament. So berichtet Pfizer von einem antiviralen Mittel, das in 89 % der Fälle vor einem Krankenhausaufenthalt und bei Hochrisikopatienten vor Todesfällen schützt. Zudem zeigen Labordaten, dass es auch gegen die Omikron-Variante wirkt.
Während es in der Placebo-Gruppe zwölf Todesfälle gab, starb von den Personen, die das Mittel einnahmen, niemand. Das Pfizer-Mittel wird nach dem Auftreten von Symptomen oral alle zwölf Stunden zusammen mit einem Virostatikum über fünf Tage eingenommen.
Pfizer rechnet in den USA und vielen weiteren Regionen mit einer schnellen Paxlovid-Zulassung für Risikopatienten. „Wir befinden uns in sehr fortgeschrittenen regulatorischen Gesprächen sowohl mit Europa als auch mit Großbritannien, und wir führen Gespräche mit den meisten der wichtigsten Regulierungsbehörden weltweit“, so Pfizers wissenschaftlicher Leiter Mikael Dolsten.
Für Aktionäre ist sicherlich der Einfluss auf die Geschäftszahlen interessant. Schätzungen gehen bei Pfizer für 2022 von Paxlovid-Zusatzeinnahmen in Höhe von mehr als 24 Mrd. US-Dollar aus. Daran ist erkennbar, dass Medikamentenhersteller zwar auch einmal Schwächephasen aufweisen können, aber da Krankheiten nie aussterben, meist immer Geld verdienen.
Pfizer wird bereits in diesem Jahr (2021) seinen Umsatz und Gewinn stark steigern. 2022 könnte noch einmal besser ausfallen. Allein durch das neue COVID-19-Mittel Paxlovid steigt der Umsatz voraussichtlich noch einmal um mehr als 34 %.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021