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Politische Börse: 1 Millionen-Euro-Fehler, den man jetzt nicht machen darf

Veröffentlicht am 11.03.2022, 09:52
Aktualisiert 11.03.2022, 10:06
Politische Börse: 1 Millionen-Euro-Fehler, den man jetzt nicht machen darf
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Die politische Börse ist wieder da. Nun heißt es: Schluss mit der Planbarkeit. Hallo, Unsicherheit.

Zuletzt wurde die politische Börse zum Beginn der Corona-Pandemie gesichtet. Damals ging es blitzartig abwärts mit den Aktienkursen. Aber beinahe ebenso schnell wieder hoch.

Im Rückblick war das eine fantastische Zeit, um mit vollen Taschen Aktien zu kaufen. Wer hätte jetzt nicht gerne einen DAX mit einem Sicherheitsabstand von satten 40 % (Stand für diese Zahl und alle weiteren Zahlen: 10.03.2022)?

Doch eine politische Börse ist unberechenbar. Hinzu kommt ein psychologischer Effekt, der sich jetzt als Millionen-Euro-Fehler in die Handelsstrategien der Investoren schleichen könnte.

Die großen Kursschwankungen sind zurück Der Aktienmarkt wurde mal wieder kalt erwischt. Das erkennt man deutlich am Verlauf des VDAX (DAX-Volatilitätsindex).

Zu Jahresanfang präsentierte der VDAX einen niedrigen Wert von 18 Punkten. Oder anders formuliert: Kaum jemand hat allzu große Kursschwankungen eingeplant.

Mittlerweile steht der VDAX bei 40 Punkten. Dieser Wert wurde zuletzt im März 2020 erreicht. Im High Noon des Corona-Crashs.

Damals war es die Pandemie. Heute ist es der Krieg in der Ukraine. Doch am Ende ist es vor allem eines: eine politische Börse.

Die politische Börse suggeriert gerne Schnäppchen, wo gar keine sind Wer sich täglich mit den Aktienkursen beschäftigt, braucht keinen VDAX, um die neue Situation zu erkennen. Denn nach einem langen Seitwärtsgang ohne viel Bewegung schwankt jetzt sogar der DAX um bis zu 10 % am Tag.

Die Schnäppchenjäger freut es. Schließlich soll man ja kaufen, wenn die Kanonen donnern.

Doch dabei könnten viele Investoren auf ihre hauseigene Psychologie hereinfallen. Denn die politische Börse suggeriert gerne Schnäppchen, wo gar keine sind.

Kurzum: Nach vielen Monaten mit stabilen Kursen erscheint eine Kursbewegung von 10 % wie ein einmaliges Sonderangebot. Da muss man schnell zugreifen! Oder etwa doch nicht?

Nur diese Geschäftsmodelle sind sicher Das menschliche Gehirn ist eine Mustererkennungsmaschine. Und im Gegensatz zum alten Muster der Stabilität ist eine Kursbewegung von 10 % absolut außergewöhnlich.

Doch theoretisch spricht nichts gegen eine dauerhafte Schwankungsbreite von 10 %. Insbesondere in Zeiten, wo tatsächlich die Kanonen donnern.

Es ist alles eine Frage der Gewohnheit. In manchen Märkten hat man sich längst an ganz andere Zahlen gewöhnt. In einigen Krypto-Segmenten fällt der Kurs an einem Tag um 50 % und steigt an einem anderen Tag um 500 %.

Doch nur, weil etwas im Preis fällt oder steigt, muss es nicht automatisch ein Kauf oder ein Verkauf sein. Die politische Börse mag kurze Beine haben. Einfacher macht sie das Investieren definitiv nicht.

Denn schon morgen können sich auch etablierte Standards radikal verschieben. In solchen Zeiten zählen nur die besten Geschäftsmodelle. Jene, die nicht nur in der Krise, sondern vor allem danach richtig Gas geben können.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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