Investing.com - Seit Jahresanfang hat die QuantumScape-Aktie (NYSE:QS) knapp 90 Prozent an Wert verloren. Ein Short-Seller-Bericht sowie die zuletzt etwas schwächere Marktstimmung gegenüber Tech-Aktien (NYSE:XLK) angesichts der Sorge vor Inflation und höheren Kapitalmarktzinsen ließen die Papiere des Feststoffbatterie-Spezialisten absacken. Heute gehts zur Abwechslung mal wieder nach oben. Am Freitag steht die Aktie mehr als 1 Prozent im Plus (Stand 16.22 Uhr MEZ). Grund dafür ist eine Pressemitteilung.
Wie QuantumScape in einer Pressemitteilung ankündigte, habe man eine Vereinbarung mit der Volkswagen (DE:VOWG_p) Group of America getroffen, bis Ende 2021 den Standort für die gemeinsame Pilotanlage zur Herstellung von Festkörperbatterien auszuwählen. Als Standort soll derzeit Salzgitter (DE:SZGG), Deutschland, im Gespräch sein.
Die Pilotanlage, die den Namen QS-1 tragen soll, umfasst zunächst eine kommerzielle Produktionsanlage für Batteriezellen mit einer Kapazität von einer Gigawattstunde (GWh) zur Batterieherstellung für Elektroautos, hieß es weiter. QuantumScape und Volkswagen wollen die Produktionskapazität dann um weitere 20 GWh am gleichen Standort ausweiten.
"Unser Ziel ist es, unsere Festkörper-Lithium-Metall-Batterien so schnell wie möglich auf den Markt zu bringen", sagte Jagdeep Singh, CEO und Mitgründer von QuantumScape. "Dieses Joint Venture bringt QuantumScapes Kerntechnologie für Batterien mit Volkswagens umfassendem Verständnis für die Produktion hoher Stückzahlen und hoher Qualität zusammen und maximiert unsere Fähigkeit, diese Technologie in die industrielle Produktion zu bringen."
QuantumScape legte in dieser Woche seine Zahlen für das Auftaktquartal. Nennenswerte Umsätze erzielte das Batterie-Startup dabei nicht.
Der Verlust je Aktie lag bei -0,09 Dollar. Analysten hatten mit minus 0,07 Dollar gerechnet.
QuantumScape arbeitet an einer Festkörperbatterie-Technologie, die eine Lösung für die kritischen Problembereiche einer Batterie mit Lithium-Metall-Anoden verspricht.
Ziel des QuantumScape-Managements ist die Massenproduktion von Lithium-Metall-Festkörperbatterien, die eine größere Reichweite und kürzere Ladezeiten bieten könnten. Analysten halten sie für sicherer, da sie nicht die gleiche Hitze entwickeln wie Lithium-Ionen-Batterien. Die Ladezeit und die Leistung der Batterien sind zwei zentrale Probleme, mit denen Hersteller und Fahrer von Elektroautos konfrontiert sind.
QS peilt eine Markteinführung seiner Festkörperbatterien 2024 an.
Für Investoren, die auf der Suche nach EV- und Batterie-Aktien sind, das Risiko eines Einzelinvestments aber umgehen möchten, bietet sich auch eine Anlege in einen ETF an. In Frage kommen beispielsweise der Global X Lithium & Battery Tech ETF (NYSE:LIT), der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF (DE:BATE), der iShares Electric Vehicles and Driving Technology UCITS ETF (DE:IEVD) oder der VanEck Vectors Low Carbon (DE:SGCG) Energy ETF (NYSE:SMOG).
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