Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Renault (EPA:RENA) will seine Gewinnmarge bis 2030 auf über 10 % steigern und im nächsten Jahr wieder eine Dividende ausschütten, teilte der französische Automobilhersteller am Dienstag mit und legte Pläne zur Ausgliederung seiner Elektroauto-Sparte dar.
Das in Boulogne-Billancourt ansässige Unternehmen will außerdem seine operative Gewinnmarge bis 2025 auf über 8 % steigern und in den nächsten zwei Jahren einen freien Cashflow von über 2 Milliarden Euro (1 Euro = 0,9996 US-Dollar) pro Jahr erzielen.
Darüber hinaus kündigte Renault an, die nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie gestoppten Dividendenzahlungen ab 2023 wieder aufzunehmen. Die Dividendenpolitik soll schrittweise bis zu einer mittelfristigen Ausschüttungsquote von 35 % des konsolidierten Nettogewinns der Gruppe erhöht werden. Hierzu sei es "oberste Priorität", den Schuldenstatus des Unternehmens von "Ramsch" auf "Investment" anzuheben.
Bis 2030 soll die Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter auf 10 % steigen, was laut Chief Executive Officer Luca de Meo zu einer "neuen gemeinsamen, auf Wertschöpfung ausgerichteten Kultur" beitragen werde.
Gleichzeitig wollen Renault und de Meo die Verluste in den Jahren 2019 und 2020 ausgleichen und das Unternehmen neu ausrichten, um sich mehr auf E-Fahrzeuge zu konzentrieren. Medienberichten zufolge will Renault im Rahmen dieser Umstrukturierung auch seine Allianz (ETR:ALVG) mit dem japanischen Partner Nissan (TYO:7201) neu gestalten.
Vor diesem Hintergrund beabsichtigt Renault einen Börsengang seines reinen EV- und Software-Geschäftsbereichs Ampere an der Euronext Paris im zweiten Halbjahr 2023.
Der Autobauer und das chinesische Unternehmen Geely (HK:0175) haben indes eine Rahmenvereinbarung über die Zusammenlegung ihrer Technologie-, Produktions- und Forschungskapazitäten in einem Gemeinschaftsunternehmen mit einem geplanten Umsatz von 15 Milliarden Euro unterzeichnet.
Die in Paris gelisteten Renault-Aktien sind am Dienstag um rund 2,5 % gefallen.