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ROUNDUP 2: Aurubis überwindet Produktionsprobleme - Aktie an MDax-Spitze

Veröffentlicht am 13.08.2014, 10:50
ROUNDUP 2: Aurubis überwindet Produktionsprobleme - Aktie an MDax-Spitze
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(neu: mehr Details, Aktienkurs und Analyst)

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Kupferhersteller Aurubis (ETR:NDA) hat die Produktionsprobleme überwunden und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. "Wir haben nach zwei schwachen Anfangsquartalen unsere insgesamt positive Entwicklung fortgesetzt und sind im dritten Quartal zur Normalität zurückgekehrt", sagte Konzernchef Peter Willbrandt am Mittwoch laut Mitteilung. Kostspielige Wartungsarbeiten im Hamburger Stammwerk und Probleme beim Wiederanfahren der Kupferschmelze hatten zuvor den Konzern seit Herbst 2013 belastet. Inzwischen läuft die Produktion wieder normal.

Am Finanzmarkt wurde die "Rückkehr zur Normalität" mit einem Kurssprung gefeiert. Mit einem Aufschlag von gut 7 Prozent honorierten Anleger diese Entwicklung am Vormittag. Die Titel waren damit der mit Abstand größte Gewinner im MDax F:MDAX. Die Analystenkommentare klangen insgesamt zwar etwas nüchterner, unter dem Strich waren sie aber überwiegend positiv. Die meisten Experten bescheinigten dem Unternehmen ein solides Abschneiden. Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel zielte in einem ersten Kommentar auf die starke Entwicklung bei den Schmelzlöhnen ab. Sie hätten zusammen mit einer starken Nachfrage die Entwicklung gestützt. Insgesamt werte er die Ergebnisse als beruhigend.

Eine zufriedenstellende Nachfrage nach Kupferprodukten - etwa für Kabel und Autos - und hohe Schmelzlöhne für Kupferkonzentrat sorgten im dritten Quartal (Ende Juni) bei Aurubis für einen Sprung beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Steuern auf 48 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war noch ein Verlust von neun Millionen Euro angefallen.

Der Konzern rechnet bei Kupferprodukten mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung. Für das laufende Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) stellte Willbrandt für den Gesamtkonzern weiterhin ein Ergebnis über dem Vorjahresniveau in Aussicht. Vor einem Jahr war der bereinigte Vorsteuergewinn auf 114 Millionen Euro abgesackt, nach neun Monaten liegt er nun bei 75 Millionen Euro.

Die schwierige Lage an einigen Rohstoffmärkten sorgte im dritten Quartal aber für einen erneut deutlichen Umsatzrückgang um zehn Prozent auf 2,63 Milliarden Euro. Im dritten Geschäftsquartal war der Kupferpreis im Schnitt im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 6787 US-Dollar je Tonne gesunken. Der Preisrückgang schlägt bei den Hamburgern zwar beim Umsatz durch. Für die Profitabilität sind aber die von den Minen und Metallverwertern entrichteten Gebühren für die Verarbeitung von Kupferkonzentrat und Schrott entscheidend.

Zudem ist der Konzern stark von den Preisen für Schwefelsäure abhängig. Die Säure fällt als Nebenprodukt an. Eine geringe Nachfrage aus der Chemie- und Düngemittelindustrie hatte den Preis zuletzt unter Druck gesetzt. Inzwischen habe sich die Nachfrage stabilisiert, hieß es. Mit einem deutlichen Preisanstieg bei Schwefelsäure rechnet der Konzern aber nicht. Weder auf der Angebots- noch auf der Nachfrageseite seien wesentliche Impulse zu erwarten. Für das vierte Quartal sei eine stabile Nachfrage zu erwarten.

Die Altkupfermärkte blieben eher schwach. Insgesamt habe sich die Verfügbarkeit von Altkupfer aber tendenziell leicht verbessert. Wegen gesunkener Kupferpreise war das Angebot zuvor schwach. Dies hatte die Auslastung der Anlagen lange erschwert.

Positive Impulse kamen von den Schmelzlöhnen für Kupferkonzentrat. Hier dürften das Angebot gut und die Schmelzlöhne hoch bleiben, erwartet der Konzern. Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Konzentrat und Schrott Geld von den Minen und Altmetallverwertern. Das Unternehmen, an dem der deutsche Stahlkonzern Salzgitter F:SZG eine entscheidende Beteiligung hält, stellt mit weltweit knapp 6500 Mitarbeitern reines Kupfer aus Kupfererz und Kupferschrott her und verarbeitet es weiter zu Produkten für die Auto-, Elektro- und Bauindustrie.tb

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