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ROUNDUP: Fresenius erhöht Gewinnprognose trotz Schwäche bei FMC

Veröffentlicht am 30.07.2013, 11:34
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius hat ungeachtet eines Gewinnrückgangs bei der größten Tochter FMC die Erwartungen für das Gesamtjahr angehoben. Fresenius schaue mit großer Zuversicht nach vorne, sagte Konzernchef Ulf Schneider am Dienstag bei Veröffentlichung der Zahlen für die ersten sechs Monate. Ein starkes Krankenhaus- und Generikageschäft sowie eine hohe Nachfrage in den Schwellenländern federten die Einbußen durch die staatlichen Kürzungen in den USA bei der Dialysetochter FMC ab. An der Börse konnten die Bad Homburger dennoch nicht überzeugen: Die Fresenius-Aktie verlor nach den jüngsten Kursgewinnen im Vormittagshandel 3,34 Prozent auf 95,49 Euro.

2013 will der Dax -Konzern den Gewinn nun auf mehr als eine Milliarde Euro steigern - ein Plus von 11 bis 14 Prozent zum Vorjahr. Bisher wurde ein Zuwachs von 7 bis 12 Prozent in Aussicht gestellt. Der Umsatz soll unter Ausklammerung von Währungsschwankungen zwischen 7 und 10 Prozent zulegen und die 20 Milliarden-Grenze überschreiten.

Angetrieben von prozentual zweistelligen Zuwächsen in den Sparten Kabi (Generika) und Helios (Krankenhäuser) verbuchte Fresenius im ersten Halbjahr einen Umsatzanstieg von acht Prozent auf zehn Milliarden Euro. Unter dem Strich stieg der um die Einmalkosten für die Integration des US-Unternehmens Fenwal bereinigte Überschuss um elf Prozent auf 482 Millionen Euro. Das bereinigte operative Ergebnis legte um ein Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zu. Analysten hatten hier einen Tick mehr erwartet. Die vielbeachtete EBIT-Marge war vom Margenrückgang bei FMC und der Erstkonsolidierung von Fenwal belastet. Die Kennziffer sank auf 14,5 Prozent nach 15,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.

Staatliche Sparmaßnahmen in den USA haben dagegen der größten Fresenius-Tochter FMC auch im zweiten Quartal zugesetzt. Während der Umsatz dank gestiegener Patientenzahlen weiter zulegte, sorgten die Budgetkürzungen in den USA operativ wie auch beim Gewinn für Gegenwind. Unter dem Strich sank der Überschuss des in Dollar bilanzierenden Dialysespezialisten auf 263 Millionen US-Dollar (198 Mio Euro). Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte Fresenius Medical Care noch 289 Millionen Dollar in den Büchern stehen.

FMC bestätigte ungeachtet des Ergebnisrückgangs den Ausblick und rechnet mit einem Umsatzanstieg von mehr als sechs Prozent auf über 14,6 Milliarden Dollar. Beim Überschuss blieb Unternehmenschef Rice Powell weiter vorsichtig und hielt am unteren Ende der im Februar ausgegebenen Spanne fest.

Nach einem dynamischen Umsatz- und Ergebnisanstieg bei der Krankenhaustochter Helios schraubte Fresenius die operativen Erwartungen für die Tochter nach oben: Nach 360 bis 380 Millionen Euro bisher peilt Schneider wegen der staatlichen Entlastungen für die deutschen Krankenhäuser nun ein EBIT in Höhe von 370 bis 395 Millionen Euro an. Ohne Zukäufe soll der größte private Krankenhausbetreiber Deutschlands im laufenden Jahr drei bis fünf Prozent beim Umsatz zulegen. Das Bundeskabinett hatte einer Finanzhilfe von 1,1 Milliarden Euro für die Krankenhäuser bereits im April grünes Licht gegeben. Das Geld soll in diesem und im kommenden Jahr fließen.

Gut liefen die Geschäfte auch bei der Generika- und Infusionssparte Kabi, deren Umsatz im ersten Halbjahr um 13 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro wuchs. Während die Sparte unter dem Strich einen Gewinnanstieg von 15 Prozent auf 242 Millionen Euro auswies, bremsten Einmalkosten für Werksüberprüfungen in den USA durch die US-Gesundheitsbehörde FDA den operativen Ergebnisanstieg.

Fresenius beschäftigte Ende Juni weltweit 173.325 Mitarbeiter - ein Plus von zwei Prozent. Die Bad Homburger halten an der Tochter FMC gut 31 Prozent. Durch die Struktur der Kommanditgesellschaft wird der Umsatz von FMC zu 100 Prozent bei der Fresenius SE konsolidiert. Der Gewinn fließt anteilig in das Nettoergebnis von Fresenius nach Steuern und Anteilen Dritter ein./ep/jha/stk

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