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ROUNDUP: Infusionstochter beflügelt Fresenius - FMC am Dax-Ende

Veröffentlicht am 30.07.2015, 12:42
ROUNDUP: Infusionstochter beflügelt Fresenius  - FMC am Dax-Ende
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BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Neue Medikamente und anhaltende Lieferprobleme der Konkurrenz halten den Medizinkonzern Fresenius (XETRA:FREG) auf Wachstumskurs. Viel Freude bereitet die Flüssigmedikamente-Tochter. Weil das Geschäft bei Kabi brummt, steckt sich das Unternehmen schon wieder höhere Ziele, wie das Unternehmen am Mittwochabend mitteilte. Die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) (XETRA:FMEG) schraubte dagegen ihre Erwartungen für das kommende Jahr herunter.

Das spiegelte sich am Mittag an der Börse wider: Fresenius-Aktien waren mit einem Plus von mehr als drei Prozent im Dax top, FMC-Papiere mit minus vier Prozent dagegen der Tages-Flop.

Beim Fresenius-Mutterkonzern hatte es zu Jahresbeginn einen Gewinnsprung gegeben, jetzt legten Umsatz und Ergebnis auch im zweiten Quartal zu. Während der starke Dollar die ebenfalls im Dax notierte Tochter Fresenius Medical Care ausbremste, profitierte der Mutterkonzern von den Wechselkursen.

Der Umsatz bei Fresenius kletterte im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 6,9 Milliarden Euro - währungsbereinigt hätte das Wachstum bei 13 Prozent gelegen. Der Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen stieg in ähnlichem Maße. Unter dem Strich blieben 350 Millionen Euro als Gewinn hängen, ein Plus von 35 Prozent.

Vor allem das Geschäft der Infusionssparte Kabi machte Fresenius Freude: Die Tochter zehrt von Produktionspannen der US-Konkurrenz. Zudem hatten einzelne neue Mittel früher eine Zulassung erhalten als erwartet. Fresenius hob deshalb die Prognose für Kabi an.

Die Kliniktochter Helios wuchs ebenfalls. Zukäufe bescherten der Sparte ein Umsatzplus von 8 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft lag das Wachstum bei 3 Prozent. Und aus dem höheren Umsatz konnte Fresenius auch anteilig mehr herausholen: Die Ebit-Marge stieg um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorquartal auf 11,6 Prozent.

Im Gesamtkonzern will Fresenius im laufenden Jahr das Konzernergebnis vor Sondereinflüssen währungsbereinigt um 18 bis 21 Prozent steigern. Zuvor hatte Fresenius ein Plus zwischen 13 und 16 Prozent angekündigt. Beim Umsatz hob der Konzern die untere Grenze der Prognose um einen Prozentpunkt an und rechnet nun mit einem währungsbereinigten Wachstum zwischen 8 und 10 Prozent.

Der Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC) (XETRA:FMEG) leidet dagegen weiter unter der Dollarstärke und muss wegen zäher Ausschreibungsprozesse in den USA auch die Umsatzerwartung für das kommende Jahr senken. Im zweiten Quartal drückten zudem höhere Ausgaben für die Verwaltung auf den operativen Gewinn. Das derzeitige Sparprogramm habe damit aber nichts zu tun , sagte ein Konzernsprecher.

Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um neun Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Währungsbereinigt wären die Erlöse sogar um 15 Prozent geklettert. Beim operativen Ergebnis (Ebit) hatten sich Analysten allerdings mehr erhofft: Der Wert fiel im Jahresvergleich um zwei Prozent auf 547 Millionen Dollar. Unter dem Strich blieben 241 Millionen Dollar übrig und damit drei Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Den Ausblick fürs laufende Jahr bestätigte FMC, für 2016 senkte das Unternehmen seine Umsatzerwartung. Die Gewinnerwartungen fürs kommende Jahr bleiben zwar unangetastet, beim Umsatz rechnet FMC aber wegen der neuen Situation nur noch mit einem Plus zwischen 7 und 10 Prozent in 2016, statt wie bisher zwischen 9 und 12 Prozent.

Berenberg-Analyst Tom Jones misst dem geänderten Mittelfrist-Ausblick für den Umsatz weniger Bedeutung bei: "Wir glauben nicht, dass irgendjemand verstanden hat, wie das Unternehmen 9 bis 12 Prozent Wachstum erzielen wollte, deshalb halten wir diese Änderung nicht für signifikant."

FMC ist bei Dialyseprodukten und -dienstleistungen Weltmarktführer. Das Unternehmen ist mehrheitlich im Besitz des Fresenius-Mutterkonzerns, ist aber eigenständig im Dax (DAX) notiert.

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