Achtung! Q3-Earnings stehen an. Alle wichtigen Daten kompakt für dich an einem Ort.Reinschauen

ROUNDUP: Ryanair sieht beim Jahresverlust klarer - Ukraine-Krieg belastet

Veröffentlicht am 04.04.2022, 10:27
Aktualisiert 04.04.2022, 10:30
© Reuters.
RYA
-

DUBLIN (dpa-AFX) - Europas größte Billigfluggesellschaft Ryanair (IR:RYA) kann ihren absehbaren Jahresverlust kurz nach Ablauf ihres Geschäftsjahres genauer einschätzen. In den zwölf Monaten bis Ende März dürfte vor Sondereffekten ein Fehlbetrag von 350 bis 400 Millionen Euro angefallen sein, teilte das irische Unternehmen am Montag in Dublin mit. Unterdessen zählte Ryanair im März deutlich mehr Fluggäste als noch im Februar, auch wenn der Krieg in der Ukraine das Geschäft belastete. Derweil hat sich der Konzern gegen einen starken Anstieg der Treibstoffpreise besser gewappnet.

An der Börse in Dublin sorgten die Nachrichten kaum für Bewegung. Die Ryanair-Aktie verlor am Morgen rund 0,3 Prozent auf 13,44 Euro. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier rund zwölf Prozent eingebüßt.

Die neue Verlustprognose der Ryanair-Führung liegt im mittleren Bereich der bisherigen Erwartung. Bisher war das Management um Konzernchef Michael O'Leary für das zweite pandemiegeprägte Geschäftsjahr von einem Minus zwischen 250 und 450 Millionen Euro ausgegangen. Im ersten Corona-Geschäftsjahr bis Ende März 2021 hatte Ryanair einen bereinigten Nettoverlust von 815 Millionen Euro erlitten.

In den vergangenen zwölf Monaten zählte die Fluggesellschaft nach eigenen Angaben gut 97 Millionen Passagiere. Das waren rund dreieinhalb Mal so viele wie nach dem coronabedingten Geschäftseinbruch ein Jahr zuvor, aber immer noch über ein Drittel weniger als die 149 Millionen im letzten Jahr vor der Pandemie. Die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hatte die Erholung der Ticketnachfrage vor allem in den Monaten Dezember bis Februar zurückgeworfen.

Im März beförderte die Airline nun 11,2 Millionen Passagiere, nachdem sie während der coronabedingten Lockdowns im März 2021 lediglich eine halbe Million Fluggäste gezählt hatte. Im Vergleich zum Februar betrug der Zuwachs rund 2,5 Millionen Passagiere. Die Maschinen waren im Schnitt zu 87 Prozent gefüllt.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hatte im März auch Folgen für Ryanair: Wegen der Sperrung des Luftraums musste die Fluggesellschaft den Angaben zufolge 2000 Flüge aus dem Land und dorthin streichen. Legt man die typischen 189 Sitzplätze von Ryanairs Boeing-737-Jets und die durchschnittliche Auslastung von 87 Prozent zugrunde, fielen bei dem Unternehmen auf den Ukraine-Strecken im abgelaufenen Monat rund 330 000 Passagiere weg.

Derweil rüstet sich die Fluggesellschaft weiter gegen den Anstieg der Treibstoffpreise. Für das neue Geschäftsjahr bis Ende März 2023 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben inzwischen 80 Prozent seines Treibstoffbedarfs preislich abgesichert. Infolge des Ukraine-Kriegs und der internationalen Sanktionen gegen Russland ist der Ölpreis und damit auch der Kerosinpreis stark gestiegen.

Ryanairs Schuldenberg aus der Corona-Krise ist im vergangenen Jahr unterdessen geschrumpft. Ende März lag die Nettoverschuldung noch bei 1,5 Milliarden Euro, rund 800 Millionen niedriger als ein Jahr zuvor. Seine endgültigen Jahreszahlen will das Unternehmen am 16. Mai veröffentlichen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.