PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am Tag der mit Spannung erwarteten Leitzinsentscheidung in den USA haben die europäischen Indizes leichte Gewinne über die Ziellinie gerettet. Das die Kurszuwächse an der Wall Street zuletzt zusammenschmolzen und der Ölpreis wieder deutlich abrutschte, bewog vor dem Fed-Votum aber einige Anleger zum Rückzug.
Sein Tageshoch von 3278 Punkten konnte der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am Mittwoch jedenfalls nicht halten. Letztlich schloss der Leitindex der Eurozone 0,16 Prozent höher bei 3246,78 Punkten. Tags zuvor hatte er sich um über 3 Prozent von seinem tiefsten Stand seit Anfang Oktober erholt.
Der CAC-40-Index (CAC 40) kletterte zur Wochenmitte in Paris um 0,22 Prozent auf 4624,67 Punkte. In London stieg der FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,72 Prozent auf 6061,19 Punkte.
Experten rechnen damit, dass die US-Notenbank an diesem Mittwoch die Zinsen anheben und somit ein Signal für das endgültige Ende der Finanzkrise geben wird. Mit Spannung warten die Märkte vor allem auf Signale für das Tempo der Erhöhungen des Leitzinses, der nun seit sieben Jahren nahe Null liegt.
Besonders stark präsentierten sich Papiere aus der Automobilbranche (DJX:SXAP). BMW (XETRA:BMWG) und Daimler (XETRA:DAIGn) legten in der Spitzengruppe des deutschen Dax (DAX) um rund 0,8 Prozent zu.
Schwache Nachrichten der schwedischen SSAB belasteten dagegen Stahltitel. ArcelorMittal (ASX:MT) (FSE:ISPA) sanken um 1,27 Prozent an das Ende des CAC-Index. SSAB bereitete den Markt darauf vor, dass das Ergebnis im vierten Quartal von schwachen Marktbedingungen belastet sei. SSAB-Aktien verloren in Stockholm fast 10 Prozent.
Abgaben gab es auch im Technologiesegment (DJX:SX8P). Hier standen Dialog Semiconductor (DE:DLGS) (ETR:DLG) auf den Verkaufslisten erneut oben - die Papiere rutschten um fast 5 Prozent ab. Der Apple-Zulieferer hatte am Vortag eine Umsatzwarnung veröffentlicht. ASM International (ASX:ASM) (FSE:AVS) folgten mit minus 4,62 Prozent, Infineon (XETRA:IFXGn) und ARM Holdings (ISE:ARM) (FSE:ARM) sanken um rund 3 Prozent.