PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte sind am Montag nach einem schwankungsfreudigen Verlauf mit leichten Gewinnen aus einem dünnen Handel gegangen. Unerwartet schlechte Konjunkturdaten aus den USA hätten den Markt am Nachmittag vorübergehend unter Druck gesetzt, sagten Börsianer. Andere Anleger hofften nun wohl auf die Verschiebung der Zinswende in den Vereinigten Staaten.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging mit einem Aufschlag von 0,20 Prozent auf 3497,90 Punkte aus dem Handel. In der Vorwoche hatte das Aktienbarometer der 50 wichtigsten Eurozone-Aktien noch mehr als 4 Prozent verloren. Der CAC-40-Index (CAC 40) in Paris legte am Montag um 0,57 Prozent auf 4984,83 Punkte zu. Außerhalb der Eurozone endete der Londoner FTSE 100 (ISE:UKX) nahezu unverändert 0,01 Prozent tiefer bei 6550,30 Punkten.
Unter den westeuropäischen Aktienindizes beendete der griechische Athex den Tag mit einem Aufschlag von 1,04 Prozent am erfolgreichsten. Fortschritte beim dritten Rettungsprogramm für das hochverschuldete Euroland seien ein guter Nährboden für die in Athen gehandelten Anteilscheine, sagte ein Marktteilnehmer. Während die Verhandlungen für neue Griechenlandhilfen erfolgreich abgeschlossen worden waren und das griechische Parlament dem Hilfspaket mit seinen Reformauflagen zugestimmt hatte, muss noch der Deutsche Bundestag am Mittwoch Ja sagen.
Aus Europa gab es keine marktrelevanten Konjunkturdaten. Dafür bewegte die überraschende Eintrübung der Industriestimmung im US-Bundesstaat New York die Aktienkurse in Europa deutlich. Der Empire-State-Index war von plus 3,86 Punkten im Vormonat auf minus 14,92 Punkte gefallen. Analysten hatten hingegen mit einem Anstieg auf plus 4,50 Punkte gerechnet.
An Unternehmensdaten herrschte ein noch größerer Mangel. Branchenweit waren Gesundheitswerte mit einem Aufschlag von 0,74 Prozent beim entsprechenden Sektorindex die erfolgreichsten Papiere. Autotitel belegten mit einem Minus von 0,50 Prozent den letzten Tabellenplatz. Ansonsten endeten nur noch die Sektoren Rohstoffe, Chemikalien und Telekommunikation tiefer.
Airbus (XETRA:AIRG) (PARIS:AIR) gewann 0,98 Prozent. Der zahlenmäßig bisher größte Auftrag für den Flugzeugbauer ist unter Dach und Fach. Die indische Fluglinie IndiGo bestätigte ihre Bestellung von 250 Passagiermaschinen vom Typ A320neo, wie Airbus am Montag mitteilte. Nach Listenpreis habe der Auftrag einen Wert von 26,5 Milliarden US-Dollar, hieß es.
Alstom (PARIS:ALSO) sprangen gar um 7,20 Prozent nach oben. Einem Medienbericht zufolge wird die EU-Kommission die Übernahme der Energiesparte des französischen Siemens-Rivalen durch General Electric (NYSE:GE) für 12,4 Milliarden Euro wohl genehmigen.