PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Unsicherheit und Nervosität haben am Dienstag den Handel an den europäischen Börsen bestimmt. Die Aktienmärkte pendelten zwischen leichten Gewinnen und Verlusten und schlossen dann im Minus. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging mit einem Abschlag von 0,32 Prozent auf 3029,86 Punkten aus dem Tag. In Frankreich sank der CAC 40 (CAC 40) um 0,31 Prozent auf 4343,73 Punkte. Der britische FTSE 100 (ISE:UKX) büßte 0,83 Prozent auf 5909,24 Punkte ein.
Aktuell sei die Sorge um die weltweite Wirtschaftslage recht hoch, hieß es von Börsianern. In dieser Situation spielten die in dieser Woche noch zahlreich anstehenden wichtigen Konjunkturdaten eine besonders große Rolle, weshalb viele Anleger lieber abwarten.
So stehen am Mittwoch zunächst die Industriedaten und die Arbeitsmarktdaten aus der Eurozone an. Am Donnerstag wird es noch spannender mit den Einkaufsmanager-Indizes (ISM) aus China und den USA und am Freitag folgt dann der Höhepunkt: Der US-Arbeitsmarktbericht für September. Die aktuellen Daten aus der Eurozone, die überraschend gute Wirtschaftsstimmung im September sowie das deutlich aufgehellte Geschäftsklima, fanden vor diesem Hintergrund nur geringfügige Beachtung.
Nach kräftigen Verlusten der Rohstoffbranche am Vortag erholte diese sich wieder mit knapp 2 Prozent, erneut standen dabei die Papiere des schwer gebeutelten Rohstoffhändlers Glencore (ISE:GLEN) im Fokus. Nachdem sie tags zuvor wegen Sorgen um schwache Rohstoffpreise und die Unternehmensverschuldung um nahezu 30 Prozent eingebrochen waren, legten sie nun im britischen "Footsie" wieder um knapp 17 Prozent zu. Die Aktien des Minenbetreibers Antofagasta (ISE:LONDON:ANTO) (FSE:FG1) gewannen 2,22 Prozent und Rio Tinto (ISE:LONDON:RIO) (FSE:RIO1) und BHP Billiton (ISE:BLT) (BER:BIL) legten um mehr als 1,5 Prozent zu.
Ebenfalls nach oben ging es für die europäische Öl- und Gasbranche (DJX:SXEP). Die Papiere von Royal Dutch Shell (ISE:RDSA) rückten in London um knapp 2 Prozent vor und im EuroStoxx 50 stiegen die Papiere von Total (PSE:PFP) (FSE:TOTB) um 1 Prozent.
Der seit des publik gewordenen VW-Abgasskandals abgestrafte Autosektor (DJX:SXAP) schloss erneut mit Verlusten. Dieses Mal jedoch fielen sie mit 0,2 Prozent recht moderat aus. Die VW-Vorzüge (XETRA:VOW3) selbst gaben zwar erneut etwas mehr als 4 Prozent ab, Renault (PSE:PRNO) (FSE:RNL) und auch Peugeot (PSE:PUG) (FSE:PEU) erholten sich aber wieder etwas.