PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ist am Montag auf den tiefsten Stand seit vier Wochen abgerutscht. Der französische CAC-40-Index (CAC 40) fiel gar auf das Niveau von Ende April zurück. Die Welle von Gewinnmitnahmen bei US-Technologiewerten riss auch ihre europäischen Branchenkollegen (STOXX Europe 600 Technology) mit sich. Der Erfolg der Partei des als europa- und wirtschaftsfreundlich geltenden französischen Präsidenten Emmanuel Macron in der ersten Runde der Parlamentswahl beeindruckte die Anleger kaum.
Für den EuroStoxx ging es letztlich um 1,17 Prozent auf 3543,95 Punkte abwärts, während der Pariser Leitindex 1,12 Prozent auf 5240,59 Punkte verlor. Vergleichsweise stabil hielt sich derweil der Londoner FTSE 100 mit einem Abschlag von 0,21 Prozent auf 7511,87 Punkte. Der "Footsie" profitiert dank seiner Exportwerte weiter vom seit der Wahlschlappe der regierenden konservativen Partei schwachen Pfundkurs. Besonders hart trafen die Gewinnmitnahmen Halbleiterwerte wie STMicro (9:STM), die österreichische AMS oder den Apple (2:AAPL)-Zulieferer Dialog Semiconductor (4:DLGS). Für STM ging es um 9 Prozent abwärts, AMS verloren über 8 Prozent und Dialog fast 7 Prozent. Wie an der US-Börse Nasdaq erwischte es damit vor allem die Favoriten der vorherigen Rekordrally. Die Papiere von AMS, Hersteller von Sensorlösungen für Kommuniktions-, Automobil- und Medizintechnik, hatten beispielsweise seit Jahresbeginn knapp 137 Prozent Wertzuwachs verbucht. Leichte Gewinne gab es dagegen für die Autobranche (Stoxx 600 Automobiles & Parts RP). Angeführt wurde sie von den Papieren von Renault (9:RENA), die um 2,25 Prozent zulegten. Die Experten der Citigroup (NYSE:C) lobten die Wachstumsaussichten der Franzosen und stockten das Kursziel ihrer Kaufempfehlung noch etwas auf. Die Papiere von VW (DE:VOWG) starteten derweil mit plus 1,7 Prozent einen Erholungsversuch.