FRANKFURT (dpa-AFX) - Der anhaltende Ölpreisverfall hat den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder stark belastet. Im frühen Handel sackte der Dax (DAX) um 3,20 Prozent auf 9354,77 Punkte ab. Damit fiel der deutsche Leitindex auf den tiefsten Stand seit Ende September zurück. Am Vortag hatte das Börsenbarometer nach seinem verpatzten Jahresstart noch eine Erholung versucht.
Beim Dax bleibe die Lage angespannt, schrieb Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar. Es komme immer wieder zu Ausbrüchen von Verkaufspanik. Anleger müssten auch weiterhin auf der Hut sein.
STARKE VERLUSTE IN TOKIO
Der MDax (MDAX) der mittelgroßen Werte fiel um 2,81 Prozent auf 18 495,05 Punkte, der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) verlor 2,68 Prozent auf 1603,37 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 3 Prozent bergab.
Der Ölpreis dominiere erneut das Geschehen an den internationalen Finanzmärkten, schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Der freie Fall der Ölpreise hatte am frühen Morgen bereits die Börsen in Asien erneut kräftig durchgeschüttelt. In Tokio ging es zusätzlich belastet vom starken Yen, der Exporte verteuert, um fast 4 Prozent auf das Niveau von Herbst 2014 abwärts. Die japanische Währung wird von Anlegern derzeit bei Unsicherheit als "sicherer Hafen" gesucht. In Hongkong wurde der Leitindex Hang Seng gar auf den tiefsten Stand seit Mitte 2012 durchgereicht.