FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Dienstag nach einem zögerlichen Start an Fahrt gewonnen und leicht zugelegt. "Der Aktienmarkt zeigt sich aktuell erstaunlich robust", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Es dominiere weiter die Hoffnung auf ein Ende des Krieges in der Ukraine und eine schnelle Entspannung an den Rohstoffmärkten.
Im frühen Handel legte der Dax um 0,56 Prozent auf 14 600,13 Punkte zu und baute damit seine Gewinne vom Wochenstart aus. Der MDax stieg am Dienstag um 0,40 Prozent auf 31 669,95 Zähler und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,31 Prozent auf 3963,33 Punkte.
Unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt standen gleich mehrere Unternehmen im Blick, allerdings vor allem aus der zweiten und dritten Reihe. Aus dem MDax etwa gab der Autovermieter Sixt (DE:SIXG) vorläufige Zahlen zum ersten Geschäftsquartal bekannt, die am Markt gut ankamen: Die Aktie stieg an der Spitze des Index für mittelgroße Werte um 6,0 Prozent. Sixt steigerte seinen Quartalsumsatz kräftig und rechnet nach einem Verlust im ersten Quartal 2021 mit einem positiven Vorsteuerergebnis von 80 bis 95 Millionen Euro.
Der Gabelstapler-Hersteller Kion (DE:KGX) zog angesichts anhaltender Unsicherheiten mit Blick auf den Ukraine-Krieg und die Corona-Pandemie seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 zurück. Daher ging es für das Papier um knapp 2 Prozent abwärts. Allzu sehr überrascht reagierten die Anleger aber nicht, nachdem Konkurrent Jungheinrich (DE:JUNG_p) diesen Schritt bereits gegangen war und dabei auch die Kion-Aktie mit heruntergezogen hatte.
Im SDax lagen die Aktien der Aareal Bank (DE:ARLG) sowie die der Shop Apotheke (DE:SAEG) und Grenke (DE:GLJn) an der Spitze mit Gewinnen von 3,6 bis 8,6 Prozent. Alle drei warten mit Nachrichten auf: So sind Advent und Centerbridge nach dem erst vor Kurzem gescheiterten Übernahmeversuch weiter an dem Gewerbeimmobilienfinanzierer Aareal Bank interessiert. Ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg vom Vortag bestätigte sich damit. Die Finanzinvestoren ziehen ein neues Gebot zu 33 Euro je Aktie in Betracht, das erneut die in Aussicht gestellte Dividende von 1,60 Euro je Aktie enthält.
Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke legte Eckzahlen für das erste Quartal vor und bestätigte zudem seine Jahresprognose. Der Leasingspezialist Grenke meldete für sein Neugeschäft eine weitere kräftige Erholung vom Einbruch infolge der Corona-Pandemie, auch wenn die Marge etwas enttäuschte.