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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax im Minus - Anleger warten auf Fed-Signale

Veröffentlicht am 13.12.2023, 18:15
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Mittwoch vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed knapp unter seinem jüngsten Rekordhoch geblieben. Anleger positionierten sich abwartend und so reichten nur moderate Schwankungen nicht für eine erneute Bestmarke, die um einen Punkt verfehlt wurde. Im späten Verlauf wurden die Anleger dann noch vorsichtiger.

Der Dax ging nach seinem Tageshoch von 16 836 Zählern am Ende mit 16 766,05 Punkten aus dem Handel. Das waren 0,15 Prozent weniger als zum Vortagesschluss. Wie im ganzen Jahr 2023 schlug er sich auch am Mittwoch wieder besser als der MDax . Der Index mit den mittelgroßen deutschen Werten gab um 0,58 Prozent auf 26 427,65 Zähler nach. Während der Dax ein Jahresplus von mehr als 20 Prozent verteidigt, hat der MDax 2023 bislang nur gut fünf Prozent gewonnen.

Der Anstieg der Erzeugerpreise hatte sich in den USA im November etwas deutlicher als erwartet abgeschwächt, doch dies lieferte vor der Zinsentscheidung keine frischen Impulse mehr. Die US-Notenbank Fed dürfte auf ihrer letzten Zinssitzung in diesem Jahr geldpolitisch erneut stillhalten. Marktbeobachter achten besonders darauf, welche Signale die Währungshüter um ihren Chef Jerome Powell für das kommende Jahr senden werden.

Die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen ist derzeit die größte Schubkraft hinter der aktuellen Jahresendrally, die dem Dax seit dem Oktober-Tief von 14 630 Punkten bereits ein Plus nahe 15 Prozent eingebracht hat. Auch von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Marktteilnehmer im kommenden Jahr Zinssenkungen.

Die EZB trifft ihren nächsten Zinsentscheid am Donnerstag nebst der Bank of England. Auch von den beiden europäischen Notenbanken werden keine konkreten Zinsschritte erwartet. Aktienexperte Marc Kiewitz vom Broker ActivTrades bezeichnete es aber als wahrscheinlich, dass die EZB ihre Inflationsprognosen leicht nach unten anpasst. Er rechnet aber frühestens im dritten Quartal 2024 mit einer Zinssenkung, auch weil das Zwei-Prozent-Ziel bei der Inflation noch längst nicht in trockenen Tüchern sei.

Unter den Einzelwerten bewegten am deutschen Markt zur Wochenmitte Umstufungen durch Analysten. Der Erholung der Papiere von BASF (ETR:BASFN) gab es weiteren Auftrieb, dass die Schweizer Großbank UBS (SIX:UBSG) eine Kehrtwende vollzog und aus einer Verkaufs- eine Kaufempfehlung machte. Die Titel des Chemiekonzerns zogen an der Dax-Spitze um 4,4 Prozent an.

Die Einigung der Ampel-Koalition auf einen Bundeshaushalt für 2024 schmeckte vielen Anlegern nicht. Denn zur Finanzierung werden harte Sparbeschlüsse erwartet. So soll eine Kerosinsteuer auf innerdeutsche Flüge eingeführt werden. Die Aktien der Lufthansa (ETR:LHAG) verloren angesichts dieser Aussicht 2,8 Prozent an Wert.

Vizekanzler Robert Habeck sprach zudem von einem vorzeitigen Auslaufen der Förderung von E-Autos und schmerzhaften Einschnitten für die Solarbranche. Vor allem die Papiere des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar (ETR:S92G) rutschten daraufhin deutlich um 9,6 Prozent ab.

Auch die Anteile des auch auf Halbleiterlösungen ausgerichteten Spezialchemiekonzerns Merck (ETR:MRCG) KGaA sowie des Solarzulieferers Wacker Chemie (ETR:WCHG) wurden in Mitleidenschaft gezogen. Für deren Papiere ging es um bis zu 1,6 Prozent bergab. Titel des Energietechnik-Spezialisten Siemens Energy (ETR:ENR1n) wurden im Dax mit minus 3,2 Prozent zum Schlusslicht.

Die Aktien von RTL Group (H:RRTL) waren im MDax mit minus 3,3 Prozent ein großer Verlierer. Die US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) äußerte in einer Studie die Erwartung negativer Kurstreiber. Analyst Daniel Kerven ist mit Blick auf die Werbeausgaben im kommenden Jahr vorsichtiger und kürzte daher seine Prognosen für den Fernsehkonzern.

Auf europäischer Bühne gab der EuroStoxx in ähnlichem Maße nach wie der Dax. Gleiches galt für den französischen Leitindex Cac 40 , während der Londoner FTSE 100 knapp im Plus schloss. In den USA gab es positive Vorzeichen für die wichtigsten Indizes, allerdings ohne viel Bewegung.

Der Euro kostete zuletzt 1,0791 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0787 (Dienstag: 1,0804) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9270 Euro.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 2,25 Prozent am Vortag auf 2,24 Prozent. Der Rentenindex Rex dagegen stieg um 0,12 Prozent auf 126,83 Punkte und für den Bund-Future ging es um 0,41 Prozent auf 135,66 Punkte hoch.

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