FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine rekordhohe Inflation in der Eurozone hat die angekratzten Nerven vieler Investoren am Mittwoch nicht gerade beruhigt. So fiel der zunächst freundlich gestartete Dax zum Handelsende um 0,97 Prozent auf 12 834,96 Zähler, nachdem die Inflation in der Eurozone im August auf 9,1 Prozent beziffert worden war. Der August ist mit einem Dax-Verlust von fast fünf Prozent der drittschwächste Börsenmonat in diesem Jahr. Doch es droht noch schlimmer zu kommen, gilt doch der September statistisch als der schwächste Aktienmonat.
Die Marke von 13 000 Punkten blieb für den Dax zur Wochenmitte erneut eine zu hohe Hürde. Nach einem Rücksetzer von etwa 1000 Punkten binnen zwei Wochen stellen sich Anleger aber auch die Frage, in welchem Ausmaß geldpolitische Straffungen zur Inflationsbekämpfung in den Kursen schon eingepreist sind. Der MDax
"Steigende Gas- und Elektrizitätspreise werden die Inflationsrate in der Eurozone im Herbst auf über zehn Prozent katapultieren", prognostizierte Volkswirtin Ulrike Kastens vom Vermögensverwalter DWS (ETR:DWSG). Bei der Hälfte der Mitgliedsstaaten sei das jetzt schon der Fall. Damit nehme auch in der Europäischen Zentralbank die Sorge zu, dass sich die Inflationserwartungen "entankern" könnten. Daher sei mit mehreren Zinserhöhungen noch in diesem Jahr zu rechnen.
Auf Unternehmensseite standen Autohersteller im Blick. Bei den Titeln von VW (ETR:VOWG)
Nachrichtlich stärker bewegt zeigten sich Airbus (EPA:AIR)
Um 3,6 Prozent fielen die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis (ETR:NAFG) in einem schwachen Rohstoffsektor. Das Minus wurde noch getoppt vom Metallrecycler Befesa (ETR:BFSA)
Auch an den europäischen Börsen ging es abwärts. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Euro
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,36 Prozent am Vortag auf 1,43 Prozent. Der Rentenindex Rex