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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Nachlassende Zinssorgen beschleunigen Erholung

Veröffentlicht am 04.10.2022, 18:28
Aktualisiert 04.10.2022, 18:30
©  Reuters

FRANKFURT (dpa-AFX) - Anhaltende Hoffnungen auf eine moderatere Geldpolitik der Notenbanken haben der Dax-Erholung am Dienstag weiteren Schwung verliehen. Der deutsche Leitindex baute seine Gewinne im Tagesverlauf aus und schloss 3,78 Prozent höher bei 12 670,48 Punkten - damit legte er den dritten Handelstag in Folge zu. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen machte mit einem Kursanstieg um letztlich 3,65 Prozent auf 23 498,80 Punkte ebenfalls ordentlich weiter Boden gut.

"Die Stimmung an der Börse kann sich kaum schneller und deutlicher drehen", kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets (LON:CMCX). "Die Hoffnung der Anleger auf eine sanfte Landung der Wirtschaft lebt wieder auf, und sie fußt darauf, dass die Zentralbanken in der ganzen Welt das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung zumindest drosseln oder sie am Ende ganz beenden."

Vergangene Woche hatte der Dax bei 11 862 Punkten noch den tiefsten Stand seit November 2020 erreicht. Der September - ohnehin traditionell ein schlechter Börsenmonat - war mit einem Minus von über fünfeinhalb Prozent zudem der schwächste der vergangenen zwanzig Jahre für das Börsenbarometer. Und für den bisherigen Jahresverlauf steht beim Dax immer noch ein sattes Minus von 20 Prozent zu Buche, während der MDax sogar um ein Drittel seines Werts zurückgegangen ist.

Auf diesem überverkauftem Niveau hatten jüngst viele Börsianer auf eine nahende Stabilisierung hingewiesen. Vor allem die am Montag veröffentlichten, enttäuschenden Stimmungsdaten aus der US-Industrie hätten die Sorgen der Investoren gemildert, dass die US-Notenbank Fed in der Geldpolitik die Zügel noch weiter anziehe, hieß es bei den Experten der Credit Suisse (SIX:CSGN). Dazu passt, dass die Notenbank in Australien am Dienstag ihren Leitzins weniger stark anhob als gedacht.

Auch in Europa beschleunigte sich die Kurserholung. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich über vier Prozent fester aus dem Handel. Die nationalen Indizes in Paris und London schlossen ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial und der technologielastige Nasdaq 100 verbuchten zum europäischen Handelsende ebenfalls weitere Kursgewinne von zweieinhalb beziehungsweise über drei Prozent.

Am deutschen Aktienmarkt präsentierten sich Technologie- und Chipwerte im Einklang mit den europaweiten Trends fest. Infineon (ETR:IFXGn) gewannen unter den Top-Werten im Dax sieben Prozent, für SAP (ETR:SAPG) ging es um knapp viereinhalb Prozent nach oben. Die Hoffnung auf etwas weniger Druck seitens der Notenbanken trieb den zinssensiblen Sektor an.

Die Aktien der Sportartikelhersteller Adidas (ETR:ADSGN) und Puma (ETR:PUMG) erholten sich um jeweils sechs Prozent von ihren jüngsten Verlusten im Zuge der enttäuschenden Quartalszahlen von Nike (NYSE:NKE) . An der Dax-Spitze zogen Zalando (ETR:ZALG) um mehr als acht Prozent an. Die Aktien des Online-Modehändlers waren in der vergangenen Woche noch auf den tiefsten Stand seit 2014 gefallen und bleiben auf Jahressicht der größte Verlierer im Leitindex.

Der dreiprozentige Kursanstieg von RWE (ETR:RWEG) reichte derweil nur für einen Platz im hinteren Dax-Mittelfeld. Der Energieversorger, dessen Anteilsscheine vortags von einer Milliarden-Übernahme in den USA profitiert hatten, will den Kohleausstieg jetzt um acht Jahre auf 2030 vorziehen. Zugleich sollen zwei Kraftwerksblöcke bis ins Frühjahr 2024 weiterlaufen, die nach derzeitiger Rechtslage eigentlich Ende des Jahres stillgelegt werden sollten. Außerdem nahm das Bankhaus Metzler die Aktie in seine "Top Ten"-Liste auf.

Im Nebenwerte-Index SDax begeisterte der Leasingspezialist Grenke (ETR:GLJn) mit der angehobenen Zielmarke für das diesjährige Neugeschäft: Die Papiere eroberten mit einem Kursprung von knapp zwölf Prozent den ersten Platz.

Es gab allerdings auch Verlierer am deutschen Markt. So büßten Rheinmetall (ETR:RHMG) am MDax-Ende viereinhalb Prozent ein. Börsianer führten dies auf Meldungen australischer Zeitungen zurück, wonach sich die Entscheidung zwischen dem Luchs-Spähpanzer und dem koreanischen Konkurrenten Redback im Rahmen des Rüstungsprogramms "Land 400 Phase 3" verzögert. Im Auftragsziel von Rheinmetall für 2022 sei wohl ein ordentlicher Posten aus Australien enthalten, hieß es am Markt. Dazu musste die Aktie ihren Platz in der Metzler-Empfehlungsliste räumen.

Bei den Medienwerten ProSiebenSat.1 (ETR:PSMGn) und RTL Group (H:RRTL) standen Kursverluste von anderthalb beziehungsweise knapp einem halben Prozent zu Buche. Während ProSiebenSat.1 die Anleger mit einem überraschenden Führungswechsel nicht begeistern konnte, enttäuschte beim Konkurrenten RTL wohl die Ankündigung, an der Beteiligung am französischen TV-Branchenkollegen M6 festzuhalten.

Der Euro zog kräftig an und kostete zuletzt 0,9981 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs davor noch auf 0,9891 Dollar festgelegt.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,01 Prozent am Vortag auf 1,70 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 1,61 Prozent auf 130,02 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,64 Prozent auf 141,67 Punkte.

Aktuelle Kommentare

Es sind wirklich alle verrückt geworden: FED sagt klar, dass Inflationsbekämpfung vor Konjunkturunterstützung geht, sowohl die Kerninflationsdaten von Freitag waren schlechter als erwartet und gestern die Einkaufsmanagerd erst recht….. zusätzlich will OPEC die Fördermengen reduzieren, so dass der Ölpreis sofort angesprungen ist…… In Europa läuft die Inflation völlig aus dem Ruder…… und dann so eine Überschrift…… mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass hier Anleger vorsätzlich in die Irre und geführt und genauso vorsätzlich geschädigt werden sollen
Schauen wir mal auf die nächste FED Stellungnahme. Das ist schließlich alles nicht in Stein gemeißelt. Wenn die Vorzeichen sich ändern /Vermutungen der Börse reagieren die darauf. Da hat Investing keinen Einfluss darauf - das sollten Sie wissen. Hier werden nur Meinungen der Analysten wiedergegeben und keine Kaufempfehlungen. Die Arbeit müssen Sie schon selber tun.
Nachlassende Zinssorgen...das ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten.
Die Frage ist nur warum die Sorgen nachlassen sollten?
Sie haben den Artikel aber schon gelesen? Wird ja drauf eingegangen und begründet. Was sind Ihre Schlussfolgerungen? Nur Nein zu dem Artikel reicht mir nicht
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