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Royal Dutch Shell, BP, Gazprom und Co.: Die Ölpreise sollten steigen … eigentlich

Veröffentlicht am 18.06.2019, 09:01
© Reuters.
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Die Ölpreise machen derzeit wieder so einigen Heckmeck mit. Von ihren jüngsten Verlaufshochs jenseits der 70 US-Dollar-Marke je Barrel Brent sind die Notierungen zuletzt wieder vermehrt gefallen. Innerhalb der vergangenen Handelstage kratzte der Brentpreis sogar mal wieder an der Marke von 60 US-Dollar je Barrel, was definitiv eine bemerkenswerte Entwicklung ist. Für Öl-Investoren nur leider in die falsche Richtung.

Auch die Aktien von Royal Dutch Shell (LON:RDSa) (WKN: A0ER6S), BP (LON:BP) (WKN: 850517), Gazprom (MCX:GAZP) (WKN: 903276) und Co. waren entsprechend volatil. Gut, die eine Aktie möglicherweise mehr als die andere, letztlich bleiben alle Öl- und Erdgasvertreter jedoch weiterhin ein Spielball der Ölpreisnotierungen.

Zum Ende der vergangenen Woche trat dann auch noch ein Ereignis ein, das eigentlich die Ölpreise wieder in höhere Preisgefilde schieben sollte. Eigentlich. Denn letztlich blieb eine solche Reaktion doch eher aus. Daher lass uns im Folgenden einmal schauen, warum.

Das war die brisante Meldung Wie du mit Sicherheit bei einem Blick in deine Tageszeitung oder gängige Onlinemedien festgestellt hat, könnten neue politische Unsicherheiten drohen, die insbesondere eine Auswirkung auf den Ölmarkt haben könnten. Vor allem, weil der Auslöser für diese aktuellen Turbulenzen ebenfalls mit einer Öllieferung zusammenzuhängen scheint.

Wie so derzeit berichtet wird, seien im Golf von Oman zwei Öltanker angegriffen worden, was gegenwärtig nicht nur medial, sondern auch politisch sehr heiß diskutiert wird. Für die USA und Saudi-Arabien scheint nämlich festzustehen, dass es sich bei dem Angreifer um keinen geringeren Ölakteur als um den Iran handeln, was die derzeitige, verworrene Situation im Ölmarkt um eine weitere Episode bereichert.

Egal ob es der Iran gewesen ist oder auch nicht: Alleine diese Diskussion könnte weitere Sanktionen im Ölmarkt gegen den Iran nach sich ziehen, was möglicherweise zu weiterer Verunsicherung über die langfristige Deckung des Angebots beim Schwarzen Gold führen könnte. Und nach den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage eigentlich zu steigenden Preisen führen sollte. Wie gesagt, eigentlich.

Darum steigt der Ölpreis dennoch nicht Denn uneigentlich haben sich die Ölpreise doch relativ konstant auf ihrem bisherigen und tieferen Niveau gehalten. Trotz dieser brisanten Meldung, trotz des bisherigen Korrekturniveaus, das gängige Notierungen bereits innerhalb der vergangenen Tage und Wochen wieder erreicht haben.

Über die Gründe für diese doch recht eigentümliche Entwicklung wird ebenfalls trefflich diskutiert. Herrschende Meinung scheint zu sein, dass diese neuen Meldungen nur kurzfristiger Natur sein könnten und sich der Handelskonflikt zwischen China und den USA langfristig als konjunkturell hemmend erweist. Was möglicherweise mittel- bis langfristig zu einer nachlassenden Nachfrage beim Schwarzen Gold führen wird und derzeit die maßgebliche Entwicklung ist, die vom Ölmarkt eingepreist wird.

Dennoch ist das interessant hinsichtlich der aktuellen Verfassung des Ölmarktes, wonach viele Akteure als verunsichert bezeichnet werden können. Was hingegen, im Falle von Entspannungen hinsichtlich dieser Meldungen, auf ein gewisses Aufholpotenzial schließen lassen könnte.

Interessante Episode, aber das ist das Wichtigste! Letztlich handelt es sich bei den aktuellen Meldungen rund um die Tanker um eine weitere, imponierende Wendung im aktuellen Ölmarkt. Zwar sind gängige Notierungen inzwischen deutlich korrigiert, kurzfristige Verunsicherungen scheinen jedoch nicht ausreichend zu sein, um über die mittel- bis langfristigen handelspolitischen Unsicherheiten hinwegzutäuschen.

Für die Dividendenperlen Royal Dutch Shell, BP und Gazprom bleibt jedoch, auch ohne aktuelle Rallye, eigentlich alles beim Alten. Denn selbst auf dem derzeitigen Ölpreisniveau von noch immer 60 US-Dollar je Barrel Brent dürften die Dividenden weiterhin mehr als ausreichend vom Gewinn gedeckt sein.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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