TRIER (dpa-AFX) - Trotz Herausforderungen infolge der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges hat das Sekthaus Schloss Wachenheim (ETR:SWAG) bei Umsatz und Ergebnis ein Plus verbucht. Im Geschäftsjahr 2021/2022 (30. Juni) seien die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 8,3 Prozent auf 384 Millionen Euro gestiegen, teilte der Konzern am Donnerstag in Trier mit. Das operative Ergebnis (Ebit) wuchs um knapp 20 Prozent auf 29,2 Millionen Euro, der Konzernüberschuss ebenfalls um knapp 20 Prozent auf 21,2 Millionen Euro.
Besondere Herausforderungen seien "eine zunehmend eingetrübte Verbraucherstimmung" und höhere Wein-, Rohstoff- und Energiepreise gewesen, sagte Vorstandssprecher Oliver Gloden. Daher habe man auch die Abgabepreise erhöht. Insgesamt bewährt habe sich die Gruppe mit ihrem Geschäftsmodell der drei Teilkonzerne Deutschland, Frankreich und Ostmitteleuropa, die weitgehend dezentral gesteuert würden.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Schloss Wachenheim AG nach eigenen Eingaben in allen Teilkonzernen leicht rückläufige Absatzmengen sowie lediglich preisbedingt steigende Umsatzerlöse. Das wirtschaftliche Umfeld bleibe schwierig, hieß es. Daher werde für 2022/2023 mit einem operativen Ergebnis zwischen 25 und 27 Millionen Euro gerechnet.
Vorstand und Aufsichtsrat wollten der Hauptversammlung eine Dividende von 0,60 Euro pro Aktie vorschlagen, teilte der Konzern weiter mit. Dies seien 20 Prozent mehr als im Vorjahr (0,50 Euro pro Aktie).
Das 1888 in der Pfalz gegründete Sekthaus gehört nach zahlreichen Übernahmen, etwa der Marke Faber, zu den größten Schaumweinerzeugern in Deutschland. In Deutschland beliefert Schloss Wachenheim vor allem den Lebensmitteleinzelhandel. Der Konzern zählt rund 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.