Zürich, 15. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse wird zum Wochenschluss wenig verändert bis etwas leichter erwartet. Die bessere Entwicklung an der Wall Street spreche zwar für eine leichte Erholung von den Vortagesverlusten. "Einen Grossteil der US-Kursgewinne haben wir allerdings noch am Donnerstag mitgemacht", sagte ein Händler.
Die Bank Julius Bär berechnete den SMI JBPRE01 vorbörslich um 0,2 Prozent schwächer mit 8284 Punkten. Der SMI Future FSMIc1 notierte mit 8174 Zählern um 0,4 Prozent niedriger. Am Vortag hatte der Leitindex .SSMI nach einem Schlussspurt die Verluste eingegrenzt und um 1,3 Prozent tiefer geschlossen.
Die anhaltende Sorge um Chinas Wirtschaft und der sinkende Ölpreis stimmten die Anleger vorsichtig. Da am Nachmittag zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA erwartet werden, würden sich die Anleger zurückhalten, hiess es im Markt.
Wegen der US-Feiertags "Martin Luther King Day" bleiben die Märkte in den USA am Montag geschlossen und die Veröffentlichung einiger Konjunkturzahlen wird auf heute Freitag vorgezogen. Erwartet werden unter anderem die Einzelhandelsumsätze, die Industrieproduktion für Dezember und der Geschäftsklima-Index der Uni Michigan für Januar. Auf der Unternehmensseite lassen sich die US-Grossbanken Citi C.N und Wells Fargo WFC.N in ihre Bücher schauen.
Die Aktien von Swiss Life SLHN.VX dürften von der Wiederaufnahme in den Leitindex SMI profitieren. Der Lebensversicherer ersetzt per 21. März die Papiere des Bohrinselbetreibers Transocean RIGN.VX , der sich von der Schweizer Börse zurückzieht. Im vorbörslichen Handel wurden Swiss Life um 0,7 Prozent höher indiziert.
Die Anleger dürften ihren Blick auch auf die Aktien von Syngenta SYNN.VX richten. Einem "Bloomberg"-Bericht zufolge hat sich der Verwaltungsrat des Agrarchemiekonzerns für weitere Fusionsgespräche mit dem chinesischen Konkurrenten ChemChina ausgesprochen. Dieses grüne Licht könnte den Weg für eine Einigung zur Übernahme von Syngenta durch ChemChina bis Anfang Februar bereiten. Vorbörslich wurden Syngenta-Aktien um 2,4 Prozent höher angeschrieben.