Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) gab heute bekannt, dass Gurbir Grewal, der Direktor ihrer Durchsetzungsabteilung, die Behörde verlassen wird. Grewal, der seit Juli 2021 an der Spitze der 1.500 Mitarbeiter starken Durchsetzungseinheit der SEC stand, wird am 11.10.2023 in die Privatwirtschaft wechseln.
Während seiner Amtszeit machte sich Grewal, ein ehemaliger Generalstaatsanwalt von New Jersey, einen Namen durch die Verschärfung der Durchsetzungsbemühungen der Regulierungsbehörde. Sein Fokus lag dabei insbesondere auf Wall-Street-Firmen und der Kryptowährungsbranche. Zu den aufsehenerregenden Maßnahmen unter seiner Führung zählten Klagen gegen die Kryptobörsen Binance und Coinbase sowie Anklagen gegen FTX im Rahmen einer groß angelegten Regierungsaktion gegen den mutmaßlichen Milliardenbetrug der Börse.
Ein Hauptaugenmerk der SEC-Durchsetzungsabteilung unter Grewal lag auf der Untersuchung der Nutzung privater Geräte und Messaging-Dienste wie WhatsApp für geschäftliche Kommunikation durch Wall-Street-Mitarbeiter. Diese Initiative führte zu Zivilstrafen von über 2 Milliarden US-Dollar gegen zahlreiche Finanzinstitute, darunter JP Morgan Chase (NYSE:JPM (NYSE:JPM)), Goldman Sachs (NYSE:GS) und Morgan Stanley (NYSE:MS). Die 2021 gestartete Untersuchung zieht weiterhin Kreise und wurde mittlerweile auf Hedgefonds, Private-Equity-Fonds und Ratingagenturen ausgeweitet.
Grewals Abteilung war zudem in prominente rechtliche Auseinandersetzungen involviert. Dazu gehörten Verfahren gegen Elon Musk wegen Nichterscheinens zur Aussage in der SEC-Untersuchung seiner Twitter-Übernahme sowie gegen Carl Icahn wegen Verstößen gegen Offenlegungspflichten.
Nach Grewals Ausscheiden wird der stellvertretende Direktor Sanjay Wadhwa die Leitung kommissarisch übernehmen. Die Durchsetzungsaktivitäten der SEC haben unter Grewal erheblich an Bedeutung gewonnen. Sein Abgang markiert das Ende einer Ära verstärkter regulatorischer Aufsicht im US-Finanzsektor.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
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