Von Gina Lee
Investing.com - Die Börsen im asiatisch-pazifischen Raum legten am Mittwochmorgen überwiegend zu. Australien meldete dabei besser als erwartete BIP-Daten. Besorgt bleiben die Investoren jedoch, weil die US-Notenbank Fed ihre Stimulus-Maßnahmen im Zuge der dynamischen Konjunkturerholung früher als erwartet zurücknehmen könnte. Der für die US-Notenbanker nächste wichtige Datenpunkt steht am Freitag auf der Agenda.
In Australien stieg der ASX 200 bis 4.49 Uhr MEZ um 0,77%. Das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 wuchs um 1,8% im Quartalsvergleich und 1,1% im Jahresvergleich.
Südkoreas KOSPI kletterte um 0,18%. Der Verbraucherpreisindex des Landes stieg im Mai um 2,6% im Jahresvergleich. Im April hatte die Teuerung noch 2,3% betragen.
Japans Nikkei 225 stieg um 0,48% und Hongkongs Hang Seng Index sank um 0,06%.
Chinas Shanghai Composite fiel um 0,46%, während der Shenzhen Component leicht um 0,07% stieg. Der Offshore-Yuan rührte sich kaum vom Fleck, nachdem die People's Bank of China die hiesigen Banken gezwungen hatte, mehr Fremdwährungen in Reserve zu halten, um die Aufwertung des Yuan einzudämmen.
Die Anleger sind weiterhin besorgt, dass die Zentralbanken ihre Stimulusmaßnahmen aufgrund der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung nach COVID-19 in den USA, China und Teilen Europas früher als erwartet zurückfahren werden.
In den USA stieg der vom Institute of Supply Management (ISM) ermittelte Einkaufsmanagerindex Industrie (EMI) im Mai auf 61,2, nach 60,7 im April. Analysten hatten mit 60,9 gerechnet. Allerdings deutete der vielbeachtete Konjunkturindex auch auf Lieferengpässe und Personalengpässe hin.
Der Arbeitskräftemangel bremst die laufende wirtschaftliche Erholung in den USA, so die Gouverneurin der US-Notenbank Lael Brainard, die hinzufügte: "Aus all diesen Gründen sind die Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich nur vorübergehend, und ich erwarte, dass wir in den kommenden Monaten weitere Fortschritte bei der Beschäftigung sehen werden."
Brainard bekräftigte auch, dass die Zentralbank ihre derzeitige lockere Geldpolitik für eine Weile nicht ändern wird. "Die Aufrechterhaltung unseres ergebnisorientierten Ansatzes während des vorübergehenden Aufschwungs wird dazu beitragen, dass die wirtschaftliche Dynamik, die notwendig sein wird, wenn der derzeitige Rückenwind in Gegenwind umschlägt, nicht durch eine verfrühte Verschärfung der finanziellen Bedingungen beeinträchtigt wird", sagte sie.
Die Investoren warten nun gespannt auf die am Freitag anstehenden wichtigen US-Wirtschaftsdaten zur Beurteilung der Konjunkturaussichten, darunter die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft und die Arbeitslosenquote im Mai.
"Die Anleger würden einen Anstieg des Beschäftigungswachstums als ein Zeichen dafür werten, dass die Fed ihren Kurs ändern wird", sagte Lauren Goodwin, Portfoliostrategin bei New York Life Investments, gegenüber Bloomberg.
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