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S&P - Ausfallraten bei Risikokrediten könnten sich verdreifachen

Veröffentlicht am 19.08.2020, 12:37
© Reuters.

Frankfurt, 19. Aug (Reuters) - Die Ausfallraten bei Hochrisikokrediten könnten nach Einschätzung von S&P-Analysten im kommenden Jahr auf einen höheren Wert steigen als zu Zeiten der Finanzkrise 2008/09. Das wirtschaftliche Umfeld habe sich zuletzt zwar etwas gebessert, die Risiken blieben aber so lange bestehen, wie die Welt noch auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus warte, konstatierte Analyst Nick Kraemer von der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Im schlimmsten Fall sei bei den Krediten mit schlechter Bonität in den kommenden zwölf Monaten eine Verdreifachung der Ausfallrate auf 11,5 Prozent möglich. Während der Finanzkrise waren bis zu zehn Prozent dieser riskanten Darlehen geplatzt. "Die geld- und fiskalpolitische Unterstützung könnte die Zahlungsausfälle in naher Zukunft verringern, aber angesichts der nachlassenden Umsatzeinnahmen der Unternehmen ist der Anteil der Emittenten mit 'CCC'/'C'-Ratings stark gestiegen, was das Ausfallrisiko erhöht", sagte Kraemer. Bei dem pessimistischen Szenario gehen die Experten davon aus, dass die Rezession lange über das zweite Quartal 2020 anhalten wird und dass der Druck auf die Haushalte und die Unternehmen weiter steigt. Als am wahrscheinlichsten betrachtet die Ratingagentur ein Szenario, in dem sich die Ausfallrate auf 8,5 Prozent mehr als verdoppelt.

Nur wenn sich die Wirtschaft besser entwickeln sollte als erwartet und die Milliardenzuschüsse des Staates für Firmen ihre Wirkung entfalten, halten es die Ratingexperten für möglich, dass die Ausfallraten bis Juni 2021 mit 3,5 Prozent auf dem aktuellen Niveau verharren. Am stärksten gefährdet durch höhere Kreditausfälle seien Branchen wie Freizeit und Reisen, Medien, Energie, Luft- und Raumfahrt, Automobil und Investitionsgüter. (Reporterin: Patricia Uhlig, redigiert von Georg Merziger Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 030 2201 33711 für Politik und Konjunktur oder 030 2201 33702 für Unternehmen und Märkte)

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