Investing.com - Die Aktienstrategen von Morgan Stanley (NYSE:MS), die mit ihren Marktprognosen während der Börsenbaisse an der Wall Street einen recht guten Riecher bewiesen haben, schreiben, dass die Zinsen zum Jahresende wie vorhergesagt gesunken seien, was wiederum die taktische Aktienrallye wie vorhergesagt beschleunigt habe. Allerdings befände sich der S&P 500 nun genau an den ursprünglichen Aufwärtszielen der US-Bank. Aus diesem Grund raten sie nun zu neuen Verkäufen, bevor die Bären mit voller Wucht zurückkehren.
"Wie vorhergesagt, haben die sinkenden Zinsen am Ende dieser Bärenmarktrallye zu weiteren moderaten Kursgewinnen geführt", kommentierten die Experten. "Mit der Kursentwicklung der letzten Woche befindet sich der S&P 500 nun jedoch genau in unserem ursprünglichen taktischen Zielbereich von 4000 bis 4150. Zwar hat der Index seinen gleitenden 200-Tage-Durchschnitt leicht überschritten und die Marktbreite verbessert sich weiter, aber der Abwärtstrend vom Jahresanfang bleibt unverändert bestehen. Das macht das Chance-Risiko-Verhältnis für weitere Aufwärtsbewegungen zu diesem Zeitpunkt ziemlich schlecht. Wir sind jetzt wieder Verkäufer."
Sie raten den Investoren zu einem defensiven Engagement in den Bereichen Gesundheit (NYSE:XLV), Versorger (NYSE:XLU) und Staples (NASDAQ:SPLS).
Zwar dürften die Kapitalmarktzinsen bis ins nächste Jahr hinein weiter fallen, gleichzeitig kühle sich aber auch das Wachstum ab.
Weiter hieß es in dem Bericht, dass Growth-Aktien vorerst nicht von weiter fallenden Zinsen profitieren dürften, zumal das Risiko für die Unternehmensgewinne immer noch wie ein Damoklesschwert über den Märkten hänge.
Zum Arbeitsmarkt meinten die Strategen, dass er zwar immer noch robust sei, aber allmählich Risse zeige.