Investing.com - Der Musikstreaming-Dienst Spotify (NYSE:SPOT) konnte die Erwartungen mit seiner Quartalsbilanz zwar übertreffen, enttäuschte die Analysten aber mit seiner Prognose. Das Ergebnis je Aktie lag bei minus 0,21 Euro bei einem Umsatz von 2,69 Milliarden Euro. Die von Investing.com befragten Analysten hatten ein EPS von minus 0,51 Euro bei einem Umsatz von 2,65 Milliarden Euro erwartet.
Die Gesamtzahl der monatlich aktiven User (MAUs) von Spotify stieg im Berichtsquartal im Vergleich zum Vorjahr um 18 % auf 406 Millionen und lag damit nahe am oberen Ende der Prognosespanne des Unternehmens. Im Vorquartal waren es noch 381 Millionen gewesen. Darüber hinaus meldete der Musikstreaming-Anbieter ein zweistelliges Wachstum im Jahresvergleich in allen Regionen. Besonders stark waren die Ergebnisse in Indien und Indonesien.
Die Zahl der Premium-Abonnenten erhöhte sich im Schlussquartal gegenüber dem Vorjahr um 16 % auf 180 Millionen, nach 172 Millionen im Vorquartal. Dies entsprach in etwa dem oberen Ende der Prognosespanne.
Auch die Zahl der monatlich aktiven Podcast-Nutzer ist nach Angaben des Unternehmens im Vergleich zum dritten Quartal zweistellig gewachsen. Infolgedessen erreichte der Anteil der Podcasts an der Gesamtnutzung der Plattform ein neues Allzeithoch, so Spotify.
Für das erste Quartal 2022 erwartet Anbieter insgesamt 418 Millionen MAUs, 183 Millionen Premium-Abonnenten und einen Umsatz von 2,60 Milliarden Euro. Die Umsatzprognose entspricht den Erwartungen, aber die Abo-Zahl fällt niedriger aus als von den Experten erwartet.
Nach dem Bericht fielen die Spotify-Aktien nachbörslich um mehr als 10 %, nach einem Minus von 5,75 % in der regulären Sitzung. Aktuell notiert der Titel bei knapp 172 Dollar und damit auf einem neuen 52-Wochen-Tief. Der Kurs ist damit wieder da, wo er vor der Bekanntgabe der exklusiven Lizenz für den marktführenden Podcast von Joe Rogan war. Rogan ist in den letzten Wochen wegen seiner Äußerungen und Kommentare zu COVID-19 in die Kritik geraten, was wiederum das Image von Spotify belastet und das Unternehmen am Wochenende zur Herausgabe einer Inhaltsrichtlinie veranlasst hat.