von Geoffrey Smith
Investing.com -- Die europäischen Börsen zogen sich am Mittwoch zurück, nachdem US-Präsident Donald Trump die Investoren mit Blick auf den Handelskrieg zwischen den USA und China wie Blinde im Dunkeln tappen ließ. Per Saldo zeigte seine Rede, dass ein Handelsdeal keine ausgemachte Sache ist.
Der Euro Stoxx 600 verlor 0,7% auf 404,18 Punkte, während der britische FTSE 100 um 0,6% fiel. Für den deutschen Leitindex DAX ging es um 0,9% nach unten.
Unternehmensseitig stand die italienische Luxus-Gruppe Salvatore Ferragamo (LON:0P52) im Fokus. Die Aktie stieg als Reaktion auf gute Quartalszahlen um 3,8% an. Zwar seien die Umsätze in Hongkong um 45% zurückgegangen, aber dafür seien die Erlöse in Festlandchina deutlich gestiegen.
Zuvor hatten bereits Kering (PA:PRTP) and LVMH (PA:LVMH) enttäuschende Umsätze in Hongkong gemeldet. Allerdings bestätigt das Zahlenwerk von Ferragamo, dass die Chinesen statt nach Hongkong zu reisen, nun eben gleich in Festlandchina shoppen gehen.
Die Titel spanischer Banken entwickelten sich aus Angst um den zukünftigen Kurs der spanischen Wirtschaftspolitik im Zuge einer zukünftigen Linkskoalition weiterhin unterdurchschnittlich. Die mitte-linksgerichtete PSOE und die linksextreme Unidos Podemos haben am Dienstag eine Vorvereinbarung zur Bildung einer neuen Regierung besiegelt, auch wenn sie noch Stimmen anderer Parteien benötigen, um eine stabile Mehrheit im Parlament zu sichern.
Die Aktien von Santander (MC:SAN) sanken um 3,2%, während die Anteilsscheine von BBVA (MC:BBVA) um 2,4% und die der Bankia (MC:BKIA}) um 4,4% nachgaben. Der IBEX 35} ist um 1,4% gesunken und liegt nun um 2,4% unter dem Niveau der Vorwoche.
In Großbritannien sanken die Aktien des unabhängigen Ölkonzerns Tullow Oil (LON:TLW) um über 20%, nachdem man angekündigt hatte, dass das in Guyana entdeckte Öl eine schwere, saure Mischung sei, die sich nur schwer vertreiben lässt. Utility SSE (LON:SSE) stieg nach Halbjahreszahlen um 1,7%.