Teamviewer (WKN: A2YN90)-Aktien haben zuletzt ihre Anleger enttäuscht. Zunächst kam das Unternehmen zu hohen Bewertungen an die Börse und profitierte von der Pandemie-Sondersituation. Doch mit dessen Abschwächung und infolge teurer Marketingverträge, sanken die Gewinnerwartungen. Der Kurs begann zu fallen. Ein Warnzeichen war bereits seit dem Börsengang der Aktienverkauf durch den Hauptanteilseigner Permira. Doch niemand rechnete am Ende mit einer deutlichen Wachstumsabschwächung und einer Prognosesenkung, wie sie mit den Ergebnissen zum dritten Quartal 2021 verkündet wurden.
Mittlerweile hat Teamviewer personelle Konsequenzen gezogen. So wurde der 2022 auslaufende Vertrag des Finanzvorstands Stefan Gaiser nicht verlängert. Darüber hinaus wird das Management durch einen Vertriebsvorstand erweitert.
Teamviewer besitzt Perspektive Langfristig sollten Anleger bei der Teamviewer-Aktie allerdings nicht zu schwarzsehen. Das Software-Unternehmen profitiert vom Trend zum Internet der Dinge und ermöglicht es vielen Unternehmen, Kosten zu sparen. Somit sind sie gezwungen, die Produkte zu nutzen. Teamviewer besitzt zudem die Möglichkeit, sein Angebot weiter auszubauen. Software benötigt keine hohen Sachinvestitionen, sodass starke Gewinnmargen möglich sind. In den vergangenen zwei Jahren lagen sie bereits bei 26,6 % (2019) und 22,6 % (2020).
Auch, wenn Teamviewer zunächst etwas langsamer wächst, werden die eingeleiteten Maßnahmen sehr wahrscheinlich greifen und weiterhin schwarze Zahlen möglich sein. Zuletzt gab das Unternehmen eine Google-Kooperation bekannt, die zukünftig weiter ausbaubar ist. Nun gewann das Göppinger Unternehmen einen weiteren Kunden hinzu.
Gruppo Cimbali nutzt Teamviewer-Software So setzt nun der Hersteller von professionellen Kaffee- und Espressomaschinen Cimbali für seine Servicetechniker und den Kundenservice auf Teamviewers Konnektivitätssoftware. Über sie können sich die Fachleute mit der Maschine verbinden und die Probleme schnell beheben. Dies spart der Firma und dem Kunden Zeit und Geld und zeigt sehr deutlich den Vorteil, der sich aus dem Angebot ergibt.
Cimbali geht davon aus, dass die Reisekosten seiner Techniker um bis zu 50 % sinken und ihre Effizienz um bis zu 20 % steigt. Zudem können so Mitarbeiter im Außendient unterstützt werden, wenn sie den Fehler nicht finden können.
„Zu unseren Kunden gehören internationale Kaffeehausketten, die sich auf eine 24/7-Verfügbarkeit ihrer professionellen Espresso- und Cappuccino-Maschinen verlassen. Durch die Einführung unseres neuen Global Remote Service Program können wir die Ausfallzeiten der Maschinen deutlich reduzieren, die Kunden schneller unterstützen und so letztendlich ihren Umsatz erhöhen. Gleichzeitig sparen unsere Techniker dadurch Zeit, können mehr Serviceaufgaben lösen und so wiederum einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen“, sagte der Service-Direktor der Cimbali-Gruppe Edgardo Ferrero.
Fazit Die Erfahrung zeigt, wenn ein Produkt für den Kunden einen großen Nutzen stiftet, wird es stark nachgefragt, was sich wiederum in den Ergebnissen und letztendlich in der Aktienkursentwicklung niederschlägt.
Der Artikel Teamviewer-Aktie: 1 positive News und warum sie Zukunft besitzt! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021