Von Dhirendra Tripathi
Investing.com –Tencent (HK:0700) und NetEase (NASDAQ:NTES) stehen am Donnerstag im US-Frühhandel unter Abgabedruck, nachdem die South China Morning Post darüber berichtet hatte, dass die Regierung in Peking die Freigabe neuer Spiele auf Eis gelegt hat.
Tencent brach in Hongkong um 8,4 % ein und NetEase fiel um 7 % im vorbörslichen Handel an der Nasdaq. Die Verluste zeigten sich als Reaktion auf den zusätzlichen Druck seitens der Regierung in Peking auf die Unternehmen, da sie stärker gegen übermächtige Unternehmen vorgehen und die Ungleichverteilung der Einkommen beheben will.
Die Entscheidung hatte auch einen kaskadierenden Einfluss auf die Aktien anderer chinesischer Unternehmen wie Pinduoduo (NASDAQ:PDD), dessen Papiere 4 % an Wert verloren, Alibaba (NYSE:BABA), das 3,3 % verlor, JD.com (NASDAQ:JD), dessen Anteilsscheine 4,3 % ins Minus rutschten, und Didi Global (NYSE:DIDI), dessen Papiere 3,7 % niedriger notierten.
Tencent und NetEase hatten bereits in der Vergangenheit mit solchen Verboten zu kämpfen. 2018 setzten die Behörden die Zulassung neuer Spiele aus Bedenken davor aus, dass die Spiele die Sehkraft von Kindern negativ beeinträchtigen könnten.
Der Abverkauf begann mit den Neuigkeiten, dass die Behörden die Unternehmensvertreter einbestellt haben. Nach Berichten über eine Vielzahl von Beschwerden seitens der Behörden, einschließlich Vorwürfen wie „das alleinige Streben nach Gewinn“, das Suchtpotenzial unter den Nutzern, die Konzentration der Marktmacht in der Branche, „gewalttätige“ und „obszöne“ Spielinhalte sowie die Behauptung „einer Kultur der Geldanbetung und Verweichlichung“ nachzugehen, verstärkte sich die Zahl der Aktienverkäufe.
Das geforderte Treffen seitens der Behörden findet kurz vor Inkrafttreten neuer Vorschriften statt, die das Spielen von Videospielen für Kinder auf höchstens drei Stunden pro Woche und nur von Freitag bis Sonntag beschränkt. Die Verantwortung für die Umsetzung dieser Vorschriften obliegt den Unternehmen.