Investing.com - Der Elektroautobauer muss 53.822 Autos und SUVs zurückrufen, weil seine "Full Self-Driving"-Software die Fahrzeuge über Stoppschilder fahren lässt, ohne dass sie vollständig zum Stillstand kommen. Der Autowert war trotz der Meldung gesucht: Im vorbörslichen Geschäft gewann die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) 0,42 Prozent auf 940,70 Dollar. Bereits gestern konnte sich das Papier in einem gegenüber Tech-Aktien freundlich gestimmten Marktumfeld um deutliche 10,68 Prozent auf 936,72 Dollar erholen.
Der Rückruf betrifft die Limousine Model S und das SUV Model X aus den Jahren 2016 bis 2022, die Limousine Model 3 aus den Jahren 2017 bis 2022 und das sportlich ausgelegte Model Y aus den Jahren 2020 bis 2022.
Das Unternehmen wird die Funktion mit einem Software-Update via Internet noch in diesem Monat deaktivieren. Dies geht aus Dokumenten hervor, die von der Regulierungsbehörde National Highway Traffic Safety Administration veröffentlicht wurden.
Einige ausgewählte Tesla-Fahrer testen derzeit die FSD-Software in der Beta-Phase. Nach Angaben des Autobauers können die Fahrzeuge nicht selbst fahren, und die Fahrer müssen jederzeit bereit sein, die Kontrolle über den Wagen zu übernehmen. Wie CEO Elon Musk letzte Woche bei der Vorlage der Quartalszahlen sagte, genießen FSD-Fahrzeuge weiterhin Priorität für das Unternehmen. Tesla konnte die von Musk in der Öffentlichkeit geäußerten Prognosen wiederholt nicht einhalten.
Den Unterlagen zufolge hat Tesla dem Rückruf nach zwei Treffen mit Vertretern der Sicherheitsbehörden zugestimmt. Tesla sind keine durch die Funktion hervorgerufene Unfälle oder Verletzungen bekannt.
Es ist bereits die zweite große Rückrufaktion des Elektroautoherstellers innerhalb eines Monats. Ende Dezember ordnete Tesla den Rückruf von mehr als 475.000 seiner Elektroautos Model 3 und Model S an, um Probleme mit der Rückfahrkamera und des vorderen Kofferraums zu beheben, die laut Reuters das Unfallrisiko erhöhten.