Investing.com – Cathie Wood von ARK Invest hat ein dunkles Geheimnis und dennoch ist sie ein gern gesehener Gast, wenn es darum geht, über Zukunftsvisionen am Finanzmarkt zu sprechen. Im März sprach sie darüber, dass der Bitcoin auf 3,8 Millionen Dollar steigt, Tesla (NASDAQ:TSLA) sieht sie bei 2000 Dollar und El Salvador wird mit Bitcoin und KI sein BIP verzehnfachen.
Alles Aussagen, mit denen Schlagzeilen gemacht werden und die suggerieren, dass Woods weis, wovon sie spricht. Doch ein genauerer Blick auf ihre Investmententscheidungen und die Performance ihres Flaggschiff-Fonds, dem ARK Innovation ETF (ARKK), offenbart eine beunruhigende Diskrepanz zwischen Hype und Realität.
Tesla-Manie: Der Scheint trügt!
Der größte Teil von Woods Erfolg basiert auf einer einzigen spekulativen Entscheidung: ihre aggressive Wette auf Tesla.
Zwischen Dezember 2019 und 2023 verzeichnete Tesla eine außergewöhnliche Performance, die sowohl Elon Musk als auch Cathie Wood zugutekam. Doch dieser Erfolg war keineswegs das Ergebnis eines visionären Anlageansatzes oder einer guten Unternehmensentwicklung, sondern vielmehr das Produkt mysteriöser Call-Optionen, die den Aktienkurs künstlich nach oben trieben.
Analysten wie Gordon Johnson von GLJ Research bemerkten diese ungewöhnlichen Aktivitäten und warnten vor den möglichen Marktverzerrungen, die dadurch verursacht wurden.
"Ohne den rasanten (und mysteriösen) Erfolg von Tesla gibt es also keine Erfolgsgeschichte von Cathie Wood. Oder, laienhaft ausgedrückt, sie hatte einfach Glück."
Diese Aussage aus dem jüngsten Fringe Finance Artikel bringt es auf den Punkt: Woods Erfolg ist weniger das Ergebnis von Expertise als vielmehr von glücklichen Zufällen und Marktmanipulationen.
Gordon Johnson erklärte im Sommer 2020 gegenüber Benzinga Folgendes:
„Faktisch... kauft jemand eine MENGE 8/21 2.100 $ Call-Optionen. Das passiert sehr oft (d. h. jemand kauft weit aus dem Geld liegende, kurzlaufende Call-Optionen, wodurch derjenige, der diese Optionen ausstellt, gezwungen ist, Aktien zu kaufen), was die Aktie kontinuierlich nach oben getrieben hat".
Augenscheinlich sieht es danach aus, als ob sich jemand mit billigen Tesla-Optionen eindeckte, um den Kurs nach oben zu treiben. Laut Fringe Finance profitierten davon Elon Musk, dessen Vermögen zwischen 2019 und Oktober 2021 um 11 Milliarden Dollar wuchs und Cathie Wood, die quasi über Nacht zu einer Börsenikone aufstieg.
ARKK-Mythos zerbricht: Die bittere Realität von Fehltritten
Abgesehen von Tesla war die Performance des ARKK-Fonds ernüchternd, so Fringe Finance. Während der NASDAQ im vergangenen Jahr um etwa 38 % zulegte, konnte der ARKK nur eine Steigerung von 12 % verzeichnen, und das trotz des Tesla-Anstiegs.
Noch erschreckender ist die Bilanz über drei Jahre: Während der NASDAQ um 37,73 % stieg, fiel der ARKK um 59,18 %. Dies zeigt ganz klar, dass es sich um systematische Fehlentscheidungen bei der Aktienauswahl handelt und der ganze Hype auf einem einzigen Glückstreffer beruht.
Diese Entwicklung war scheinbar absehbar. Fringe Finance schrieb bereits im November 2021:
„Was Woods Anleger beunruhigen sollte, ist nicht nur die Tatsache, dass ihr Flaggschiff-Fonds seit Jahresbeginn weit hinter den wichtigsten Marktindizes zurückgeblieben ist... sondern auch, dass dies der Fall war, während ihr Flaggschiff-ETF-Bestandteil Tesla - der mit monströsen 10 % im ARKK gewichtet ist - nichts anderes getan hat als zu steigen. Genauer gesagt ist ARKK in den letzten zwölf Monaten um -1 % gesunken, während Tesla um über 112 % zugelegt hat.
Mit anderen Worten: Tesla hat ARKK vor dem Kollaps bewahrt.“
Viel geändert hat sich seit diesem Zeitpunkt nicht, weshalb Fringe Finance ein vernichtendes Urteil fällt:
"Seitdem ist Woods ARKK-Flaggschifffonds im Vergleich zum NASDAQ totes Geld. Nach und nach mussten die Anleger mit ansehen, wie andere Investitionen, die Wood neben Tesla getätigt hat, eingeschmolzen wurden."
Was Fringe damit sagen will, ist, dass Woods angebliche Expertise bei der Aktienauswahl nicht existent ist. Ihre anderen Investments sind kläglich gescheitert, weshalb ihre Fähigkeit den Markt zu schlagen, eine Illusion zu sein scheint.
Woods Engagement in anderen Unternehmen, wie Invitae (OTC:NVTAQ), Ginkgo Bioworks (NYSE:DNA) und 2U, Inc., führten zu erheblichen Verlusten. Diese Fehlinvestitionen zogen den Fonds in den Abgrund, während der Rest des Marktes florierte. Besonders schockierend war ihr Versäumnis, den Aufstieg von Nvidia (NASDAQ:NVDA) zu verpassen – einer der heißesten Werte in der Tech-Branche der letzten Jahre.
Irreführende Prognosen und mangelnde Verantwortung
Cathie Wood sollte also in erster Linie dafür bekannt sein, mit ihren Prognosen danebenzuliegen, wie sie im Dezember 2021 unter Beweis stellte. Fringe Finance schreibt:
"Im Dezember 2021 sagte sie, dass ihr ARK Innovation ETF 'in den nächsten fünf Jahren eine jährliche Gesamtrendite von 40 % erzielen könnte' und sich die Aktien im 'Deep-Value-Bereich' befänden. Diese Prognosen waren nicht nur unrealistisch, sondern auch irreführend für Anleger, die auf Woods angebliche Expertise vertrauten.“
„Diese Praxis, ihre Fehlleistungen zu kaschieren und unrealistische Ziele zu setzen, zeigt eine alarmierende Missachtung der Verantwortung gegenüber ihren Investoren. Statt sich zu den offensichtlichen Mängeln ihrer Strategie zu bekennen, flüchtet sie sich in immer neue Ausreden und absurd hohe Kursziele, wie etwa Bitcoin bei 3,8 Millionen Dollar oder Tesla bei 2.000 Dollar pro Aktie.“
Der Markt und die Realität: Eine schmerzhafte Divergenz
Dass Wood die Realität verkennt, zeigt sich in ihrer jüngsten Aussage bezüglich der Performance ihrer Fonds. Für die immensen Verluste hat sie folgende Erklärung:
„Die Investoren flüchten sich am Aktienmarkt in Bargeld und Sicherheit so stark wie seit der Großen Depression Anfang der 1930er-Jahre nicht mehr.“
Fringe Finance kommentiert dies wie folgt:
„Man muss kein Absolvent der Wirtschaftshochschule Wharton sein, um zu verstehen, dass eine Flucht in Sicherheit und Bargeld auf den Märkten in der Regel zu niedrigeren Aktienkursen führt. Der NASDAQ befindet sich auf einem Allzeithoch, was ihre Behauptungen als völlig abwegig entlarvt. Ihre Aktienauswahl hat schlichtweg unterdurchschnittlich abgeschnitten, und die Daten zeigen eine klare Abweichung zwischen dem breiten Markt und den spezifischen Wetten des ARKK-Fonds."
"Eine integre Person würde in dieser Situation also zugeben, was man nur als den offensichtlichen Elefanten im Raum bezeichnen kann: dass ihre Aktienauswahl einfach schrecklich ist."
Die Geschichte von Cathie Wood und ARK Invest dürfte laut Fringe Finance als eine Lehrstunde in überzogener Selbstüberschätzung und fehlgeleitetem Markthype in die Annalen der Finanzgeschichte eingehen. Anleger sollten diese Lektionen ernst nehmen und sich bewusst sein, dass nicht jeder Hype von Dauer ist – und wahre Investitionsexpertise weit mehr erfordert als nur einen glücklichen Zufall.
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