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Trotz Jobflaute im Juli: Goldman erwartet keine Rezession, passt aber Zinsprognose an

Veröffentlicht am 05.08.2024, 12:10
© Reuters.
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Investing.com - Die jüngsten Arbeitsmarktzahlen aus den USA sorgen weiterhin für viel Gesprächsstoff an der Wall Street. Während der Arbeitsmarktbericht für Juli enttäuschende Werte zeigt, bleiben die Ökonomen von Goldman Sachs (NYSE:GS) zuversichtlich. Trotz der schwachen Beschäftigungszuwächse und eines Anstiegs der Arbeitslosenquote sehen sie keine unmittelbare Gefahr einer Rezession. Doch was steckt hinter diesen optimistischen Einschätzungen?

Der Arbeitsmarktbericht vom Juli zeichnete ein unerfreuliches Bild: Die Beschäftigung wuchs nur verhalten, sowohl in der Payroll-Statistik als auch in der Haushaltsumfrage. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 %. Dies ließ bei vielen Marktbeobachtern die Alarmglocken läuten. Dennoch mahnt Goldman Sachs zur Gelassenheit.

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Technische Schwäche und temporäre Faktoren

Goldman Sachs-Ökonomen führen die schwachen Zahlen auf technische und vorübergehende Faktoren zurück. Aufgrund der Kalenderkonstellation sei bereits eine gewisse Schwäche im Payroll-Wachstum erwartet worden. Darüber hinaus hätten temporäre Einflüsse, wie der Hurrikan Beryl, obwohl offiziell ohne erkennbare Auswirkungen, den Arbeitsmarkt belastet.

Ein einzelner Arbeitsmarktbericht dürfe nicht überbewertet werden, es sei denn, er zeige einen signifikanten Schock, der das Gesamtbild abrupt verändere, so die Experten. Goldman Sachs hält daher an seiner Schätzung eines langfristigen Beschäftigungswachstums von etwa 150.000 Stellen pro Monat fest, was noch immer mit ihrer Break-Even-Rate übereinstimme, also der Rate, bei der sich Arbeitslosenquote und Beschäftigungswachstum im Gleichgewicht halten.

Arbeitslosenquote und vorübergehende Entlassungen

Der Anstieg der Arbeitslosenquote im Juli sei zwar besorgniserregend, doch laut Goldman Sachs weniger gefährlich als frühere Anstiege. Mehr als 70 % dieses Anstiegs seien auf vorübergehende Entlassungen zurückzuführen, die sich schnell wieder umkehren könnten. Solche Entlassungen seien keine zuverlässigen Indikatoren für eine Rezession.

Auch temporäre Reibungen auf dem Arbeitsmarkt, wie Schwierigkeiten bei der Arbeitssuche für Neueinwanderer, hätten zu diesem Anstieg beigetragen.

Goldman Sachs bleibt per Saldo skeptisch, dass sich der Jobmarkt rapide verschlechtern könnte. Sie verweisen auf das starke Stellenangebot, das anhaltend gesunde Wachstum der Endnachfrage und das Fehlen eines bedeutenden negativen Schocks. Unternehmen, die pessimistische Einschätzungen zu den Verbraucherausgaben abgeben, würden zudem durch insgesamt positive Trends bei den Unternehmensumsätzen überraschen.

Angepasste Zinssenkungsprognosen

In Reaktion auf den schwachen Beschäftigungsbericht hat Goldman Sachs seine Prognosen für Zinssenkungen der Federal Reserve dennoch angepasst. Statt vierteljährlicher Senkungen werden nun drei aufeinanderfolgende Senkungen um jeweils 25 Basispunkte im September, November und Dezember erwartet. Sollte der Arbeitsmarktbericht für August ähnlich schwach ausfallen wie im Juli, könnte sogar eine Senkung um 50 Basispunkte im September wahrscheinlich sein.

Trotz der schwachen Juli-Zahlen bleibt Goldman Sachs optimistisch. Die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den nächsten zwölf Monaten wurde zwar auf 25 % erhöht, das Risiko bleibt jedoch weiterhin begrenzt. Die Ökonomen bewerten die aktuellen Daten insgesamt positiv und sehen keine größeren finanziellen Ungleichgewichte. Die Federal Reserve sei zudem bereit, schnell zu handeln, um die Wirtschaft zu stützen.

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