Investing.com - David Lefkowitz, Chief Investment Officer und Head of US Equities bei der UBS (SIX:UBSG), senkte sein Kursziel für den S&P 500 von 4.300 auf 3.900 Punkte per Dezember 2022.
Der Stratege sieht den US-Leitindex nun im Juni 2023 bei 4.200 Punkten notieren, statt wie zuvor bei 4.500.
Die Kurszielsenkung spiegele die wegen der unerwartet hohen Inflation gesunkenen Gewinnschätzungen für den S&P 500 wider. Aus diesem Grund hat der UBS-Experte auch seine Erwartungen bezüglich der Zinsentwicklung und der Zinserhöhungen der Fed nach oben korrigiert.
Die neuen EPS-Schätzungen für 2022 und 2023 liegen nun bei 227 bzw. 235 Dollar.
Für den Fall, dass die Rezessionsängste Realität werden, sieht Lefkowitz den S&P 500 bis auf 3.300 fallen. Dem Strategen zufolge dauert es in einem typischen Bärenmarkt etwa 16 Monate, bis der Markt die Talsohle erreicht hat. Zurzeit befinden wir uns im sechsten Monat.
"Es ist zwar schwer abzuschätzen, wie lange diese Phase andauern wird, aber wir glauben, dass sich die Investoren auf Anzeichen für eine Abkühlung der Inflation und das Ende des Zinserhöhungszyklus der Fed konzentrieren werden", so der Stratege in einer Kundenmitteilung.
Trotz dieser Risiken glaubt die UBS weiterhin an eine weiche Landung der US-Wirtschaft als Basisszenario.
"Die sehr starke Nachfrage nach Arbeit stützt die Verbraucherausgaben, und die gesunden Bilanzen der privaten Haushalte dürften ebenfalls für ein gewisses Polster sorgen. Sollte sich jedoch das Abwärtsszenario für die US-Wirtschaft bewahrheiten, könnten die USA in den nächsten 12 Monaten eine leichte Rezession erleben. Solange sich die Inflation jedoch nicht verbessert oder die Fed ihre Politik nicht lockerer gestaltet, ist es unwahrscheinlich, dass die US-Aktienmärkte in nächster Zeit einen bedeutenden und nachhaltigen Kursanstieg erleben werden", resümierte Lefkowitz.
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