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UBS steigert Gewinn, Handelsstreit dämpft Kundenaktivität

Veröffentlicht am 24.07.2018, 08:01
© Reuters. FILE PHOTO: Logo of Swiss bank UBS at the company's headquarters in Zurich
DBKGn
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Zürich (Reuters) - Die UBS (SIX:UBSG) sieht sich nach einem Gewinnzuwachs im zweiten Quartal auf Kurs.

Zwar seien viele der reichen Kunden angesichts der geopolitischen Spannungen und des wachsenden Protektionismus beunruhigt und würden Risiken meiden, erklärte die größte Schweizer Bank am Dienstag. Die Aussichten auf ein globales Wirtschaftwachstum und steigenden Zinsen in den USA dürften sich jedoch positiv auswirken. Im zweiten Quartal profitierte das Institut von einer guten Entwicklung im Kerngeschäft Vermögensverwaltung und in der Investmentbank: Der Gewinn stieg von April bis Juni um neun Prozent auf 1,3 Milliarden Franken und fiel damit höher aus als von Analysten erwartet.

In der Vermögensverwaltung entwickelte sich vor allem das Geschäft in den USA gut. UBS profitierte von steigenden Nettozinserträgen. Privatbanken versuchen, den Kunden mehr Mandatsverträge zu verkaufen, die sämtliche Gebühren als Komplettpakete abdecken. Damit sind sie weniger abhängig von Einnahmen aus den einzelnen Transaktionen der Kunden. Denn diese handeln angesichts des drohenden Handelskriegs weniger. Auch bei der UBS gingen diese transaktionsbezogenen Erträge zurück.

Zudem flossen bei der Großbank im zweiten Quartal im weltweiten Vermögensverwaltungsgeschäft per saldo 1,2 Milliarden Franken ab. Kunden benötigten das Geld, um ihre Steuerrechnung in den USA zu begleichen. Zudem scheuten sie Risiken und nahmen keine Kredite für neue Anlagen auf. Der bereinigte Vorsteuergewinn der Sparte legte um sieben Prozent zu.

Gut entwickelte sich auch die Investmentbank, die ihren bereinigten Vorsteuergewinn im Quartal unter anderem dank Zuwächsen im Aktienhandel um 44 Prozent steigerte.

© Reuters. FILE PHOTO: Logo of Swiss bank UBS at the company's headquarters in Zurich

Ein Einigung erzielte die Bank in einem weiteren Rechtsfall um hypothekarbesicherte Wertpapiere in den USA: Im sogenannten Trustee-Fall bezahlt UBS 850 Millionen Dollar. UBS hatte vor der Krise gebündelte Hypothekarpapiere an Investoren weiterverkauft. Nach der Krise hatte ein Treuhänder den Investoren diese Papiere abgekauft und war rechtlich gegen die Bank vorgegangen. In der nun erzielten Einigung muss die UBS die Summe nicht komplett selbst begleichen, sondern hat sich dagegen abgesichert: Ein signifikanter Teil der 850 Millionen werde von anderen Parteien übernommen. Trotz der Einigung stiegen die Rückstellungen für offene Rechtsfälle leicht an: Sie lagen Ende Juni bei 2,44 Milliarden Franken nach 2,33 Milliarden Franken Ende März. Ungelöst sind unter anderen ein Streit mit dem US-Justizministerium über faule Hypothekarpapiere sowie der Steuerstreit mit Frankreich.

Ihre Finanzziele von 2018 bis 2020 bestätigte UBS: Die bereinigte Eigenkapitalrendite soll bei rund 15 Prozent liegen und die Kosten-Ertrags-Quote bei unter 75 Prozent. Je niedriger sie ausfällt, umso effizienter arbeitet ein Geldhaus. Beide Kennzahlen erreichte die Bank im ersten Halbjahr ohne Probleme.

Die UBS ist eine der ersten europäischen Großbanken, die ihre Quartalszahlen vorlegen. Auch die US-Banken haben für den Zeitraum von April bis Ende Juni kräftige Zuwächse verbucht. Grund dafür waren vor allem die gute Konjunktur, steigende Zinsen und die Steuerreform von US-Präsident Donald Trump. Die Deutsche Bank (DE:DBKGn) verbuchte im zweiten Quartal einen Gewinn von 400 Millionen Euro.

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