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Ukraine-Russland, China & Co.: Politische Börsen haben kurze Beine, zerstören dennoch Investitionsthesen!

Veröffentlicht am 27.02.2022, 14:31
Ukraine-Russland, China & Co.: Politische Börsen haben kurze Beine, zerstören dennoch Investitionsthesen!
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Politische Börsen haben kurze Beine. Gemeint ist mit diesem Zitat, dass sehr häufig die Politik zwar die Aktienkurse beeinflussen kann, aber der Effekt nicht lange anhält. Schließlich liegen zwischen der Politik und der Wirtschaft oder den unternehmensorientierten Erfolgsgeschichten häufig sinnbildliche Welten.

Jetzt gilt es ein weiteres Mal, diesen Spruch als wahr darzustellen. In Europa herrscht mit der Invasion Russlands in die Ukraine faktisch ein Kriegsszenario. Das heißt, dass politische Börsen derzeit das Marktumfeld mitprägen. Ob sie kurze Beine haben? Etwas, das wir in ein paar Wochen überprüfen können.

Auch wenn sich dieses Sprichwort dieses Mal als wahr herausstellt, so betrifft das doch nur den breiten Markt. Für einzelne Investitionsthesen gilt nämlich, dass sie teilweise auch zerstört werden können. Wobei es nicht nur die Ukraine ist, die ein Argument für diese These ist. Nein, sondern auch China-Aktien können wir in diesen Betrachtungskreis mit einbeziehen.

Politische Börsen haben kurze Beine: Doch nur zum Teil? Die Chance, dass auch dieses Mal politische Börsen kurze Beine haben, ist relativ hoch. Immerhin hat diese Börsenweisheit eine reale Ausprägung. Oder es gibt Statistiken, die das nahelegen. Aber im Zweifel gilt natürlich, dass es auch mal anders sein kann.

Wo es jedoch anders ist, ist bei einzelnen unternehmensorientierten Investitionsthesen. Der breite Markt ist schließlich nicht repräsentativ für jede Aktie. Im Fall der Russland-Krise kann es für russische Aktien, allen voran bekannte Namen wie die Sberbank oder Gazprom (MCX:GAZP), zu einem neuen Investment-Case kommen. Delistings sind aufgrund politischer Börsen zumindest eine Option. Oder ein vollkommen verändertes Makro-Umfeld. Ob der breite Markt sich schnell wieder erholt, ist irrelevant. Kursverluste von teilweise 71 % wie bei der Sberbank nach dem Bekanntwerden der Invasion sind hier sehr bezeichnen.

Aber auch bei China-Aktien hatten politische Börsen zuletzt nur bedingt kurze Beine. Bei Tech-Aktien (NYSE:XLK) wie Alibaba (NYSE:BABA) oder Tencent gibt es zwar eigentlich intakte unternehmensorientierte Investitionsthesen. Ja, sogar Megatrends, die vielversprechend sind. Im Endeffekt hat sich jedoch auch hier das makroökonomische Marktumfeld durch die Politik nachhaltig zum Negativen verändert. Das sind zumindest für mich zwei Indikatoren, die zeigen: Nicht jedes Mal gilt der Spruch, dass man diese Börsenlage abhaken kann.

Eine Menge Wahrheit, aber trotzdem auch Einzelfälle Dass politische Börsen in der Summe kurze Beine haben, dürfte langfristig und mit Blick auf den breiten Markt eine geläufige Börsenweisheit sein. Auch in Zukunft gibt es bestimmt Anlässe mit einem kurzen Draw-Down und einer schnellen Erholung. Ob der Ukraine-Russland-Konflikt dazugehört, mal sehen.

Aber es gibt eben auch die wenigen Aktien, bei denen sich die Investitionsthese plötzlich durch eine politische Börsenlandschaft nachhaltig verändert. Es mögen Einzelfälle sein. Manchmal lohnt es jedoch, etwas näher ins Detail zu blicken, was möglich ist.

Der Artikel Ukraine-Russland, China & Co.: Politische Börsen haben kurze Beine, zerstören dennoch Investitionsthesen! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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