Investing.com –Die US-Aktienfutures deuten für den Montag eine Handelseröffnung im Plus an, da der Anstieg der Ölpreise die Stimmung mit nach oben gezogen hat und die Marktteilnehmer auf die geldpolitischen Entscheidungen wichtiger Notenbanken in dieser Woche warten.
Der Bluechip Dow Futures stieg bis 12:53 MEZ um 80 Punkte oder 0,44% gestiegen, der S&P 500 Futures legte um 9 Punkte oder 0,42% zu, während es mit dem technologielastigen Nasdaq 100 Futures um 18 Punkte oder 0,38% nach oben ging.
Auf dem wenig gefüllten Kalender gibt es heute um 16:00 MEZ nur den NAHB Hausmarktindex für September und keinerlei wichtige Unternehmensberichte.
Vor diesem Hintergrund sind die Marktteilnehmer auf die Zinsentscheidung der Federal Reserve am Mittwoch fixiert.
Es wird erwartet, dass die Fed die Zinsen am Ausgang ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch um 20:00 MEZ unverändert lassen wird. Die Investoren werden sich aber vor allem auf das Fed-Statement und die neuen Prognosen für die Entwicklung des Wirtschaftswachstums und die Zinssätze interessieren, die gemeinsam mit der Zinsentscheidung veröffentlicht werden, um erste Aufschlüsse zu bekommen, ob die Notenbank in Erwägung zieht, wieder zu einer normalen Geldpolitik zurückzukehren.
Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen wird danach eine vielbeachtete Pressekonferenz abhalten, bei der die Investoren auf jegliche Änderungen der Tonlage zur wirtschaftlichen Lage oder den künftigen Zinssätzen achten werden.
Die Märkte preisen den Futures auf US-Staatsanleihen nach, die von Investing.com's Fed Rate Monitor beobachtet werden, derzeit nur eine 15 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung in dieser Woche ein. Für Dezember wird die Wahrscheinlichkeit auf 56,5% geschätzt.
Vor der Fed-Entscheidung am gleichen Mittwoch wird die Bank von Japan (BoJ) ihre eigene Zinsentscheidung und ein Statement zur Geldpolitik veröffentlichen. Danach wird es eine Pressekonferenz mit Notenbankchef Haruhiko Kuroda geben.
Während von der Fed keine Änderung der Zinssätze erwartet wird, gehen die Spekulationen über die BoJ-Entscheidung in die Richtung einer möglichen Senkung weiter in den negativen Bereich, Korrekturen beim Anleihekaufprogramm und neue Regeln über die Laufzeit der Wertpapiere die die Bank am Anleihemarkt erwirbt.
Unterdessen hat sich Öl am Montag um mehr als 1% verteuert, auf Nachrichten über Aussagen des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro vom Sonntag, dass die Opec-Mitglieder und Nichtmitglieder "kurz" vor einem Deal stünden den Ölmarkt zu stabilisieren und er darauf hinarbeite eine Einigung noch in diesem Monat verkünden zu können.
Maduros Kommentare vom Sonntag standen im Widerspruch zu Ausführungen des Opec-Generalsekretärs Mohammed Barkindo, der am Samstagabend angemerkt hatte, dass während der informellen Gespräche keine Entscheidung getroffen werde.
Barkindo deutete allerdings an, dass die Opec-Mitgliedsstaaten eine außerordentliche Sitzung zur Diskussion der Ölpreise einberufen könnten, sollten sie auf ihrem informellen Treffen eine Einigung erzielen.
Die US-Rohölfutures waren 12:54 MEZ um 1,26% auf 44,17 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 1,16% auf 46,30 USD verteuert hat.
Unterdessen sind die Aktien in Europa und Großbritannien um mehr als 1% gestiegen, da die Investoren sich von der Rallye am Ölmarkt erfreut zeigten, während sie den Beginn der geldpolitischen Sitzung der Federal Reserve in dieser Woche abwarten.
Zuvor hatten die Aktien den wegen eines Feiertags ausgedünnten Handel in Asien meist mit Gewinnen beendet, da die Investoren Vorsicht walten lassen bevor die Federal Reserve und die Bank von Japan in dieser Woche ihre Geldpolitik neu ausrichten. Die Märkte in Japan blieben heute wegen eines nationalen Feiertags geschlossen, während eine technische Panne die Handelszeit an der australischen Aktienbörse verkürzte.