Investing.com - US-Aktienkurse deuten am Freitag einen Abwärtstrend an, Sorgen um die wachsenden Spannungen zwischen Russland und der Ukraine wirken sich weltweit negativ auf die Aktienmärkte aus. Die Investoren warten auch auf die im Laufe des Tages bevorstehende Veröffentlichung von US-Daten zur Konsumstimmung.
Vor der Eröffnung deuten die Dow 30 Futures einen Abstieg von 0,21 Prozent an, S&P 500 Futures rutschen um 0,14 Prozent ab und die Nasdaq 100-Futures signalisierten einen Verlust von 0,19 Prozent.
Die Marktteilnehmer warten auf die bevorstehenden Wirtschaftsdaten aus den USA, nachdem ein am Donnerstag veröffentlichter Bericht für März einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Auftragszahlen für langlebige Güter belegte und so den Optimismus hinsichtlich einer stabil verlaufenden Erholung der Wirtschaft bestärkte.
Die Investoren bleiben vorsichtig angesichts neuer Spannungen in Osteuropa, dort hatten ukrainische Militärkräfte am Donnerstag fünf prorussische Rebellen getötet. Im Gegenzug hält Russland erneut Militärübungen nahe der ukrainischen Grenze ab und entfacht so neue Sorgen um eine mögliche Invasion der Ukraine.
Der US-Außenminister John Kerry bestätigte, dass Washington kurz davor stehe, weitere Sanktionen gegen Russland zu verabschieden.
Der Technologiesektor befindet sich im Zentrum der Aufmerksamkeit: Apple (NASDAQ:AAPL), Google (NASDAQ:GOOGL), Intel Corporation (NASDAQ:INTC) und Adobe Systems (NASDAQ:ADBE) erklärten sich zwecks Beilegung eines Rechtsstreits zur Zahlung von 324 Mio. USD bereit. Die Unternehmen wurden angeklagt, Absprachen getroffen zu haben, gegenseitig keine Beschäftigten abzuwerben.
Apple-Aktien fielen im vorbörslichen Handel um 0,57 Prozent, Google rutschte um 0,18 und Intel um 0,07 Prozent ab.
Microsoft (NASDAQ:MSFT) gab am Donnerstag für das dritte Quartal einen Gewinn von 5,66 Mrd. USD oder 68 US-Cents je Aktie bekannt und übertraf somit die Erwartungen der Analysten, die den Gewinn bei 63 Cents je Aktie angesetzt hatten. Verkaufszahlen lagen bei 20,4 Mrd. USD und entsprachen weitgehend den Einschätzungen.
Die Neuigkeiten schickten die Unternehmensaktie im vorbörslichen Handel um 2,06 Prozent nach oben.
Amazon.com (NASDAQ:AMZN) auf der anderen Seite verlor im vorbörslichen Handel 1,23 Prozent, nachdem der Online-Händler lediglich einen Gewinn von 23 US-Cents je Aktie melden konnte, was den Markterwartungen entsprach. Umsatzerlöse jedoch lagen mit 19,74 Mrd. USD höher.
Bei den Energiewerten wird vor allem bei Chevron (NYSE:CVX) Bewegung erwartet, nachdem das Unternehmen bekannt gab, in seiner ab 2016 fertiggestellten Raffinerie im nördlichen Kalifornien vor allem Rohöl aus Alaska und dem Nahen Osten verarbeiten zu wollen. Rohöl aus diesen Gebieten hat einen höheren Schwefelanteil.
Weitere Aktien im Brennpunkt sind Ford (NYSE:F), Colgate-Palmolive (NYSE:CL), Moodys (NYSE:MCO) und State Street (NYSE:STT); sie veröffentlichen im Laufe des Tages ihre Quartalsergebnisse.
Auf der anderen Seite des Atlantik verlaufen die Kurse niedriger. Der DJ Euro Stoxx 50 verliert 0,58 Prozent, Frankreichs CAC 40 fällt um 0,36 Prozent, DAX rutscht um 0,97 Prozent ab und der britische FTSE 100 fällt um 0,31 Prozent.
Während der asiatischen Sitzung stürzte Hong Kongs Hang Seng um 1,50 Prozent ab, Japans Nikkei 225 dagegen legte 0,17 Prozent zu.
Im Laufe des Tages bringen die USA Daten zur Konsumstimmung heraus.