Investing.com - Eine Herabstufung durch die UBS (SIX:UBSG) riss die Aktien von Virgin Galactic (NASDAQ:SWAV) (NYSE:SPCE) am Mittwoch nach unten. Die Titel des US-amerikanischen Raumfahrtunternehmens fielen gestern in New York um knapp 8 Prozent auf 52,32 Dollar und steuern damit auf ihre erste Verlustwoche des Jahres zu.
Als Grund für die Herabstufung von "Buy" auf "Neutral" nannten die Experten der UBS unter anderem den "stratosphärischen" Kursanstieg der Virgin Galactic-Aktie, die sich in den ersten sechs Wochen des neuen Jahres mehr als verdoppelt hat.
Die Analysten seien zwar laut 'CNBC' nach wie vor vom Geschäft von Virgin überzeugt. Allerdings müsse man dabei auch die aktuelle Bewertung beachten, die doch schon sehr ambitioniert erscheine.
Trotz der Herabstufung erhöhten die Analysten ihr Kursziel für Virgin Galatic-Aktien auf 52 Dollar von 35 Dollar. Die Papiere wurden am Mittwoch ungefähr auf dem neuen Kursziel der UBS gehandelt.
Das Fenster für den nächsten Testflug des Unternehmens, bei dem es sich um eine Neuauflage des im Dezember missglückten Raumflugs handelt, öffnet sich am Samstag. Unter der Voraussetzung, dass der Flug erfolgreich ist, erwartet UBS-Analyst Myles Walton, dass Virgin Galactic sein Testprogramm später in diesem Jahr beendet und erste kommerzielle bemannte Raumfahrten für den privaten Markt in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 anbietet.
Es gäbe zwar eine ganze Reihe von attraktiven Katalysatoren für Virgin Galatic, so Walton. Viele davon seien aber offenbar bereits im Kurs der Aktie eingepreist worden, ergänzte der Analyst.
Virgin Galatic profitiert laut der UBS auch von den Plänen der Starinvestorin Cathie Woods, Gründerin von Ark Invest (NYSE:ARKK), für einen börsengehandelten Fonds mit Fokus auf das Thema Weltraum, den "Space Exploration ETF". Aufgrund dieser Mitte Januar über den Ticker gelaufenen Meldung schossen einige der wenigen puren Raumfahrtaktien in die Höhe.
Unterstützung erhält Virgin Galatic Walton zufolge auch von zwei der einflussreichsten Privatunternehmen der Branche - SpaceX, gegründet von Elon Musk, und Blue Origin, gegründet von Jeff Bezos -, die bei ihren jeweiligen Raumfahrtprojekten weiterhin "erfreuliche Meilensteine" erreichen.
"Zum jetzigen Zeitpunkt sehen wir die Fortschritte von SpaceX und Blue Origin als Unterstützung und nicht als Kannibalisierung der Nachfrage von Virgin Galactic", sagte Walton.
Neben der UBS änderte zuletzt auch der Susquehanna Financial-Analyst Charles Minervino seine Einschätzung für Virgin Galatic-Aktien. Er stufte die Papiere von "Buy" auf "Hold" herab. Gleichzeitig erhöhte er das Kursziel um 7 Dollar auf 32 Dollar.
Das durchschnittliche Kursziel von 5 befragten Analysten liegt gemäß TipRanks-Daten bei 37 Dollar in den nächsten 12 Monaten. Ausgehend vom aktuellen Kurs entspricht dies einem Abwärtspotenzial von knapp 30 Prozent. Die optimistischste Schätzung beläuft sich auf 52 Dollar, die pessimistische Schätzung auf 30 Dollar.
2 Analysten empfehlen die Aktie von Virgin Galatic zum Kauf, 3 zum Halten und 0 zum Verkaufen.
In den letzten 52 Wochen bewegte sich das Papier von Virgin Galatic in einer Spanne von 9,07 bis 62,7 Dollar.