Investing.com - US-Aktienkurse deuten am Mittwoch bei Börsenanfang auf hohe Verluste hin. Damit gesellen sich die US-amerikanischen Märkte zum weltweiten Ausverkauf, der durch die sinkenden Ölpreise ausgelöst wurde.
Bei Dow 30-Futures zeichnet sich um 10:40 Uhr MEZ oder 5:40 Uhr ET ein Einbruch von 310 Punkten oder 1,95 Prozent ab, S&P 500 fallen um 35 Punkte oder 1,84 Prozent und Nasdaq 100 zieht sich um 87 Punkte oder 2,08 Prozent zurück.
Ölpreise fallen am Mittwoch auf den tiefsten Stand seit 13 Jahren. Anhaltende Sorgen über die Stärke der globalen Wirtschaft trägt weiter zur Ungewissheit darüber bei, wann die weltweiten Vorräte sinken werden.
Der starke Rückgang der Ölpreise um rund 70 Prozent seit ihrem Hoch in 2014 fördert die Risikovermeidung und sorgt für einen anhaltenden Abwärtstrend der weltweiten Aktienkurse.
Japans Nikkei 225 eröffnete am Mittwoch an einem bearishen Markt. Aktienkurse in Hongkong erreichten den tiefsten Stand seit dreieinhalb Jahren. Die trübe Marktstimmung steckte auch die europäischen Märkte an. DAX und FTSE 100 fielen um 3 bzw. 2,8 Prozent.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutscht um 0,45 Prozent auf 98,73.
Die Anleger erwarten die Veröffentlichung von wichtigen US-Wirtschaftsdaten und erhoffen sich weitere Hinweise darauf, ob die Wirtschaft stark genug ist, um weitere Zinsanhebungen in 2016 auszuhalten. Um 8:30 Uhr ET veröffentlichen die USA Berichte zu Baugenehmigungen, Baubeginnen und zur Erzeugerpreisinflation.
In der vergangenen Woche enttäuschten Daten zu Einzelhandelsumsätzen, Aktivität im verarbeitenden Gewerbe und zur Industrieproduktion allesamt die Erwartungen des Marktes und deuteten auf einen Stillstand der Wirtschaft im vierten Quartal hin.
Die schwachen Daten könnten die Federal Reserve Bank dazu veranlassen, die nächste Anhebung der Leitzinsen über das erste Quartal hinaus zu verschieben. Eine schrittweise Anhebung der Zinsen wirkt sich weniger negativ auf Goldpreise aus als schnell aufeinander folgende Anhebungen.
Goldman Sachs (N:GS) handelt vor der Veröffentlichung seiner Ergebnisberichte für das vierte Quartal weitgehend unverändert. Der Bericht sollt noch vor Börsenanfang veröffentlicht werden.
In den USA gelistete Aktien von Royal Dutch Shell (L:RDSa) verlieren 4,4 Prozent. Der Ölriese gibt einen 50-prozentigen Gewinnrückgang für das vierte Quartal bekannt.
Die Aktie von IBM zieht sich im vorbörslichen Handel um 4,8 Prozent zurück. Der Computerhersteller meldete einen Umsatzrückgang für das vierte Quartal.
Netflix (O:NFLX) auf der anderen Seite legt 4,5 Prozent zu. Der Online-Streamingdienst veröffentlichte am Dienstagabend über den Erwartungen liegende Umsatzzahlen.