Von Geoffrey Smith
Investing.com - Die US-amerikanischen Aktienmärkte haben am Donnerstag überwiegend im Minus eröffnet, da der aggressive Kauf von Optionen auf Technologieaktien durch Kleinanleger in den letzten Wochen weiter nachließ.
Der Nasdaq Composite, der in den letzten Wochen von einem Rekordhoch zum nächsten marschierte, fiel um 1,8%, während der S&P 500, der am Mittwoch ebenfalls ein neues Allzeithoch erreichte, um 0,7% fiel. Der Dow Jones Industrial Average, der im Vergleich zu den beiden anderen großen Aktienindizes weniger techlastig ist, stand 32 Punkte oder 0,1% höher bei 29.133 Zähler.
Allen voran einige der Namen, die in den letzten Wochen am meisten zugelegt haben, standen unter Druck. Die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA) fiel um 6,6%, während die Apple-Aktie (NASDAQ:AAPL) um 2,9% sank. Die Papiere des E-Auto-Pioniers stehen unter Druck, weil Asset Manager Baillie Gifford seine Tesla-Position infolge der jüngsten Kursrallye auf unter 5 Prozent gesenkt hat. Seit Jahresbeginn stehen die Anteilsscheine des US-Elektroautobauers noch immer 430% im Plus.
Die Saxo Bank-Analysten meinten, dass die außergewöhnlichen Kursbewegungen bei einigen Tech-Aktien in den letzten Wochen dadurch ausgelöst wurden, dass Broker die Aktien kauften, um sich gegen Risiken abzusichern, die durch den Verkauf von Call-Optionen an Kleinanlegern weit über dem aktuellen Marktniveau eingegangen wurden (so genannte "out of the money"-Calls).
"Diese Dynamik der Optionen verursacht eine massive Intraday-Volatilität bei bestimmten Aktien, daher empfehlen wir Händlern und Investoren, sich auf heftige und plötzliche Intraday-Bewegungen vorzubereiten", schrieb Saxo am Donnerstag in einer Kundennotiz. "Tesla Call-Optionen vom 18. September mit einem Strike-Preis bei 450 Dollar (knapp über dem gestrigen Schlusskurs) werden mit einer impliziten Volatilität von 120% gehandelt, was auf die enorme Unsicherheit des Tesla-Aktienkurses hinweist. Das bedeutet, dass Investoren, die Call-Optionen kaufen, wirklich massive Aufwärtsbewegungen brauchen, um die Calls ins Geld zu bekommen. Irgendwann werden viele Anleger, die diese Calls kaufen, auf die harte Tour erfahren, dass diese impliziten Volatilitätsniveaus extrem hoch und teuer sind".