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Warum Cristiano Ronaldo für Teamviewer zum Glücksfall werden könnte

Veröffentlicht am 30.08.2021, 12:00
Warum Cristiano Ronaldo für Teamviewer zum Glücksfall werden könnte
JUVE
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Am 27.08. wurde bekannt, dass der Fußballer Cristiano Ronaldo von Juventus (MU:JUVE) FC zu Manchester United wechseln wird. Warum ist das erwähnenswert? Weil Ronaldo einer der erfolgreichsten Fußballer aller Zeiten ist. Er hat unzählige Titel gewonnen und ist fünfmaliger Weltfußballer. Außerdem ist er eine schillernde Werbepersönlichkeit. 334 Mio. Menschen folgen ihm auf Instagram – nur Instagram selbst hat mehr Follower (Stand: 28.07.21, gilt für alle Angaben). Saudi-Arabien bot Ronaldo vor Kurzem 6 Mio. Euro pro Jahr, nur um sein Gesicht für Tourismus-Werbung zu nutzen. Und was hat all das mit Teamviewer (WKN: A2YN90) zu tun? Das Software-Unternehmen ist seit dieser Saison Haupttrikotsponsor von Manchester United. Cristiano Ronaldo wird also zukünftig das Teamviewer-Logo auf seiner Brust tragen.

Der Werbedeal mit Manchester United Im März dieses Jahres verkündete Teamviewer, dass sie einen Fünfjahresvertrag als neuer Partner und Haupttrikotsponsor von Manchester United unterzeichnet haben. Für schätzungsweise 46 Mio. Euro pro Jahr ziert das Teamviewer-Logo ab der Saison 21/22 die Vorderseite des meistverkauften Vereinstrikots der Welt. Das ist eine Menge Geld für das Software-Unternehmen aus Göppingen. Bezogen auf das Geschäftsjahr 2020 entsprechen die jährlichen Sponsoringausgaben ungefähr 10 % des Umsatzes und satten 28 % des EBIT. Entsprechend reduzierte das Unternehmen seine Prognose für die EBITDA-Marge.

Der CEO von Teamviewer begründete den Deal damit, dass das Unternehmen so seine Wahrnehmung als „globale Tech-Marke“ stärken könne. Weiterhin plane man Manchester United bei der Digitalisierung zu unterstützen und die Anwendungsfälle für die Akquise von Neugeschäft zu nutzen. So sollen bei dem Verein Prozesse digitalisiert, die Datenanalyse verbessert sowie die Teamviewer-Software zur Schaffung von interaktiven Fan-Erlebnissen genutzt werden.

Die Geschäftsentwicklung von Teamviewer Teamviewer hat sich auf cloudbasierte Software zur Fernwartung und Konnektivität spezialisiert. Über die Software kann sich zum Beispiel ein IT-Mitarbeiter auf meinen PC schalten, um ein technisches Problem zu beheben. Oder Maschinen können aus der Ferne gesteuert werden. Seit der Gründung im Jahr 2005 entwickelten sich die Geschäfte rasant. Die Anzahl der Abonnenten stieg von 74.000 im Jahr 2017 auf 623.000 im letzten Quartal. Auch die Umsätze und das EBIT stiegen kontinuierlich.

Im Jahr 2020 flachte das Wachstum mit 17 % Umsatzwachstum und 7 % Wachstum beim EBIT jedoch ab. Dieser Trend setzte sich im letzten Quartal fort. Der Umsatz stieg nur noch um 7 %. Das bereinigte EBITBA ging aufgrund der stark gestiegenen Marketingausgaben sogar leicht zurück. Positiv sehe ich jedoch, dass die Anzahl der größeren Kunden mit mehr als 10.000 Euro Umsatz im letzten Jahr um 55 % stieg. Die Billings, also die zukünftigen Umsätze, stiegen um 15 %. Weiterhin werden so gut wie alle Umsätze im Abo-Modell erzielt und sind damit besonders stabil und gut planbar. Der Aktienkurs reagierte auf die zuletzt eher enttäuschenden Ergebnisse mit einem Kursrückgang von 37 % im letzten Jahr.

Der Blick nach vorne Teamviewer muss stärker als zuletzt wachsen, um sein KGV von 56 (bezogen auf das Geschäftsjahr 2020) zu rechtfertigen. Das Management hat sich das Ziel gesetzt, die Billings von 2020 bis 2023 mehr als zu verdoppeln und anschließend mit 25 % pro Jahr zu wachsen. Dafür benötigt der IT-Konzern viele neue Kunden. Aufgrund des Sponsorings von Manchester United hat sich die Markenbekanntheit bereits mehr als verdoppelt. Cristiano Ronaldo dürfte dem Unternehmen dabei helfen, noch bekannter und somit attraktiver für neue Kunden zu werden.

Der Artikel Warum Cristiano Ronaldo für Teamviewer zum Glücksfall werden könnte ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Hendrik Vanheiden besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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