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Warum du einem Börsencrash nicht tatenlos zuschauen musst

Veröffentlicht am 12.12.2021, 09:25
Aktualisiert 12.12.2021, 09:37
Warum du einem Börsencrash nicht tatenlos zuschauen musst

Ein Börsencrash ist niemals angenehmen. Auch nicht für Investoren, die bereits seit Jahrzehnten erfolgreich am Markt agieren.

Die sehr erfolgreichen Börsenjahre 2020 und 2021 haben uns kräftig eingelullt. Es kann doch eigentlich nur noch bergauf gehen, oder?

Ja, der Börsencrash mag sich noch ein paar Jahre hinziehen. Doch damit ist nicht automatisch ein neues Utopia der crashfreien Börse angebrochen.

Ich glaube, dass der Tag des kurzfristigen Schocks nicht mehr weit entfernt ist. Denn meine persönlichen Crash-Signale stehen allesamt auf Rot.

Was also tun? Gerne bekommt man geraten, einfach nichts zu tun. Man soll am besten zwei Wochen Urlaub machen und nicht auf die Kurse schauen.

Doch wenn der Börsencrash zuschlägt, schreite ich erst recht zur Tat. Denn es gibt einiges zu tun!

Dieses Szenario bringt den Börsencrash Jedermann und seine Urgroßmutter scheinen im letzten Jahr Anteile an einem MSCI-World-ETF gekauft zu haben. Das war sicher nicht der schlechteste Zug.

Doch ob allen Erstkäufern klar ist, dass sich der MSCI-World-Index zu über 50 % aus US-Aktien zusammensetzt? Selbst wenn das allen klar wäre, würde sich vermutlich kaum Widerstand regen. Schließlich bietet der US-Aktienmarkt außergewöhnlich viele Top-Aktien.

Allerdings muss man wissen, dass sich US-Investoren derzeit auf ein Szenario einschießen, das wenig Platz für Optimismus und viel Platz für einen Börsencrash lässt. Auf den US-Terminmärkten lässt sich gut beobachten, welches Szenario die Insider derzeit für sehr wahrscheinlich halten (s. CoT-Bericht vom 30.11.2021).

Kurzum: Es ist eine Kombination aus schwachem US-Dollar und schwachem US-Aktienmarkt, die den Insidern aktuell Sorgen bereitet. In beiden Fällen befindet sich das Niveau der Absicherung seit Kurzem auf einem 5-Jahres-Hoch.

Der Markt hat einen klaren Auftrag für mich Das bedeutet natürlich nicht, dass morgen die Welt untergeht. Doch die Risiken für einen Börsencrash sehen die Insider aktuell definitiv deutlicher als vor einem Jahr.

Man könnte es den Insidern gleichtun und sein Depot mit PUT-Optionen auf den US-Aktienmarkt absichern. Derlei Derivate steigen im Wert, wenn die Kurse nachgeben.

Doch davon halte ich nichts. Denn bevor ich mich mit komplizierten Finanzprodukten verzettele, sehe ich mir erst mal an, ob meine Investitionsthesen noch stimmen.

Für mich ist ein Börsencrash ein klarer Auftrag. Der Markt sagt mir: Stopp! Irgendwas stimmt hier nicht. Bist du sicher, dass die Unternehmen in deinem Portfolio tatsächlich die Leistung erbringen können, die du dir beim Einstieg erhofft hast?

Somit vergrabe ich mich bei jedem Börsencrash tief in die Analyse. Oft stellt sich dabei heraus: Alles in bester Ordnung.

Die tiefe Crash-Analyse hat viele Vorteile Nichts tun ist sicher besser als alles blind zu verkaufen. Doch blindes Vertrauen auf Geschäftsmodelle, die womöglich ihre besten Zeiten hinter sich haben, ist ebenso gefährlich.

Hin und wieder entdecke ich nach einem Börsencrash eine Aktie, bei der ich mir eingestehen muss, dass ich falsch lag. Das ist kein Beinbruch. Wer falsch liegt, kann verkaufen und ist raus aus der Nummer.

Doch in den meisten Fällen merke ich erst bei einer tiefen Crash-Analyse, welch großartige Unternehmen ich besitze. Diese Erkenntnis lässt mich auch im schlimmsten Börsencrash sehr gut schlafen.

Der Artikel Warum du einem Börsencrash nicht tatenlos zuschauen musst ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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