Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Die UBS (SIX:UBSG) steht wohl im Zentrum einer Untersuchung der US-Behörden, in der es um die Frage geht, ob Finanzexperten russischen Oligarchen bei der Umgehung von Sanktionen geholfen haben. Bloomberg News hatte darüber als erstes berichtet. Die Aktien der Schweizer Großbank rutschten in der Folge ab.
Dem Bericht zufolge hat das US-Justizministerium sowohl der UBS als auch der kleineren Credit Suisse (SIX:CSGN) sowie anderen US-Großbanken Vorladungen zugestellt. Die US-Nachrichtenagentur beruft sich dabei auf Informationen von Personen, die mit der Sache vertraut sind. Die Vorladungen seien noch vor der von der Schweizer Regierung orchestrierten Übernahme der Credit Suisse durch die UBS am vergangenen Wochenende verschickt worden, so Bloomberg weiter. Die Aktien der Credit Suisse gaben ebenfalls nach.
Die Untersuchungen sollen feststellen, welche Mitarbeiter bei diesen Banken für den Umgang mit sanktionierten Kunden zuständig waren, und ergründen, wie diese Kunden überprüft wurden, berichtete Bloomberg. Gegen diese Mitarbeiter könne dann weiter ermittelt werden, wenn sich herausstellt, dass sie gegen Gesetze verstoßen haben, heißt es in dem Bericht.
Russische Oligarchen stehen seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs im Mittelpunkt der Sanktionen, Vermögensbeschlagnahmen und Ermittlungen des US-Justizministeriums. Die Behörden wollen auf diese Weise verhindern, dass diese Personen den russischen Präsidenten Wladimir Putin finanziell unterstützen.
Die UBS und die Credit Suisse lehnten eine Stellungnahme gegenüber Reuters ab, das Justizministerium reagierte nicht sofort auf eine Anfrage von Reuters nach einem Kommentar.
Unabhängig davon stuften die Analysten von Jefferies am Freitag die UBS-Aktie von "Buy" auf "Hold" zurück. Sie argumentierten, dass das Geschäft der Credit Suisse zwar über einen Zeitraum von drei Jahren überzeugend sei, aber in den nächsten 12 Monaten mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sei.
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